Berühmt durch Kung-Fu-Shows Betrugsvorwürfe gegen Shaolin-Mönch

Ein Shaolin-Mönch steht im Zentrum eines milliardenschweren Betrugsskandals – zudem wird ihm ein Vergehen gegen das Zölibat vorgeworfen.
Shi Yongxin, der 60‑jährige Leiter des Shaolin‑Tempels, ist ins Visier der Ermittlungen geraten wegen des Verdachts, Spendengelder von Gläubigen veruntreut zu haben. Er soll laut Medienberichten Projektmittel in Millionenhöhe in private Taschen geleitet haben. Zudem soll der Mönch gegen das Zölibat verstoßen und ein Kind gezeugt haben – schwere Verstöße gegen die buddhistischen Regeln.
Der in chinesischen Medien "CEO‑Mönch" genannte Mann, der den Shaolin-Tempel durch spektakuläre Kung-Fu-Shows berühmt gemacht hat, äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen. Die Anschuldigungen, mehr als zehn Jahre alt, erinnern an frühere Berichte über ähnliche Vorgänge – auch damals hieß es, er habe Spendengelder veruntreut und Kinder gezeugt. Der Mönch hatte sich damals aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, bis die Vorwürfe abgeklungen waren.
Das Shaolin‑Kloster, offiziell als Shaolin Monastery oder Shaolin Temple bekannt, wurde im Jahr 495 n. Chr. im Auftrag des Kaisers Xiaowen der Nördlichen Wei‑Dynastie in der Provinz Henan gegründet. Es liegt am Fuß des Wuru‑Gipfels im Songbergen-Gebirge und entwickelte sich zum zentralen Ort der Chan‑(Zen‑)Buddhismus‑Lehre in China.
- britannica.com: "Shaolin Temple" (englisch)
- bbc.com: "China investigates head monk of Shaolin 'Kung Fu' temple" (englisch)
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