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Strafbefehle für Klimaaktivisten der "Letzten Generation nach Gemälde-Protest in München


In Münchner Museum festgeklebt
Strafbefehle gegen Klima-Aktivisten der "Letzten Generation"

Von dpa
Aktualisiert am 18.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Aktivisten der "Letzten Generation" hatten sich im August in der Alten Pinakothek an einem Rubens-Gemälde festgeklebt.Vergrößern des BildesAktivisten der "Letzten Generation" hatten sich im August in der Alten Pinakothek an einem Rubens-Gemälde festgeklebt. (Quelle: Letzte Generation)
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An Gemälde geklebt: Die Staatsanwaltschaft München hat Strafbefehle und erhebliche Geldstrafen gegen Aktivisten erlassen – diese haben Einspruch eingelegt.

Im August hatten sich Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" an ein Gemälde in der Alten Pinakothek in München geklebt – Schaden: rund 11.000 Euro. Jetzt hat das Amtsgericht München Strafbefehle gegen die Aktivisten erlassen.

Zwei dieser Strafbefehle seien gegen die beiden Männer verhängt worden, die sich festklebten, einer gegen denjenigen, der die Aktion filmte, bestätigte ein Gerichtssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft München I, die die Strafbefehle beantragt hat, wurde jeweils "eine erhebliche Geldstrafe festgesetzt", die die Sprecherin der Behörde allerdings nicht bezifferte.

Aktivisten legen Einspruch ein: Prozess am Amtsgericht München

Teuer könnte es aber auch unabhängig davon werden: "Wir werden selbstverständlich unsere Ansprüche zivilrechtlich geltend machen", sagte Tine Nehler, Sprecherin der Pinakotheken. Bei der Aktion im August entstand nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Schaden von 11.000 Euro.

Einer der beiden Männer, die sich festklebten, und der Filmer legten nach Gerichtsangaben Einspruch gegen den Strafbefehl ein. Damit kommt es in der Sache zum Prozess am Amtsgericht. Wann das sein soll, konnte der Sprecher allerdings noch nicht sagen. Gegen den dritten Strafbefehl war zunächst noch kein Einspruch eingegangen.

An Rubens-Gemälde aus dem 17. Jahrhundert festgeklebt

Zwei Aktivisten der Bewegung "Letzte Generation" hatten sich am 28. August am Rahmen des Gemäldes "Der bethlehemitische Kindermord" von Peter Paul Rubens aus dem 17. Jahrhundert festgeklebt. Mitarbeiter des Museums und Polizisten mussten die beiden Männer dann nach Museumsangaben mit Lösungsmitteln von dem historischen Rahmen trennen, der allerdings beschädigt wurde. Auch an der Wandbespannung seien Schäden entstanden, teilte das Museum damals mit.

"Es ist nicht legitim, einmalige kulturelle Menschheitszeugnisse zu beschädigen, um auf die faktisch gegebenen klimatischen Probleme hinzuweisen", sagte der Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Bernhard Maaz, nach der Aktion. "Ein Gemälde wie 'Der bethlehemitische Kindermord' sowie der historische vergoldete Rahmen sind von unschätzbarem kulturhistorischen Wert."

Klima-Aktivisten machen mit Klebe-Aktionen oder Attacken auf Kunstwerke derzeit immer wieder Schlagzeilen. Erst am Dienstag wurde das mit Glas geschützte berühmte Gemälde "Tod und Leben" von Gustav Klimt im Wiener Leopold Museum mit Öl beschüttet. Einer der Aktivisten klebte sich auch mit der Hand an das Schutzglas. Zuvor war unter anderem in der Londoner National Gallery Tomatensuppe in Richtung des berühmten Werks "Sonnenblumen" des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh geworfen worden. Auch dieses Werk war durch eine Glasscheibe geschützt. Auf der Art Cologne, der derzeit laufenden, größten Kunstmesse in Deutschland, war der Sicherheitsdienst "sensibilisiert".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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