Ab Montag sind in Berlin erstmals fahrerlose Kleinbusse im Regelbetrieb unterwegs. Auf dem Gelände der Charité und des Virchow-Klinikums kann jeder Besucher kostenlos mitfahren.
Die elektrobetriebenen Fahrzeuge werden ab sofort auf dem Campus Mitte eingesetzt, wie eine Sprecherin der Charité mitteilte. Ab April werden die Minibusse auch auf dem Gelände des Virchow-Klinikums unterwegs sein.
Betrieb auf mehreren Linien
Auf mehreren Linien sollen die bis zu zwölf Stundenkilometer schnellen Busse Mitarbeiter, Patienten und Besucher transportieren. Ein Bus bietet bis zu elf Sitzplätze. Den Startschuss gaben der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) am Montagmorgen.
Das Vorhaben war erstmals im vergangenen Sommer vorgestellt worden. Nach ausgiebigen Techniktests und Probefahrten konnten die Kleinbusse jetzt in der sogenannten Projektphase eingesetzt werden. Aus Sicherheitsgründen soll zunächst noch eine Aufsichtsperson an Bord sein, die im Notfall in die Technik eingreifen kann. Partner des Projekts sind die Berliner Verkehrsbetriebe, die Charité und das Land Berlin. Das Bundesumweltministerium fördert das Vorhaben.
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Kleinbus "Olli"
Im vergangenen Oktober hatte die Deutsche Bahn den deutschlandweit ersten autonom fahrenden Kleinbus im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt. Er pendelt im niederbayerischen Kurort Bad Birnbach zwischen dem Ortskern und einer Therme. In Berlin hatte die Bahn bereits 2016 einen Testbetrieb mit dem Elektrobus "Olli" auf dem Euref-Campus in Schöneberg begonnen.
- dpa