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Hamburg macht ernst: Dieselfahrverbote treten ab heute in Kraft


Hamburg macht ernst
Die ersten Dieselfahrverbote sind in Kraft

Von dpa
Aktualisiert am 31.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein Fahrverbotsschild für Fahrzeuge mit Dieselmotor bis Euro 5 wird an der Zufahrt zur Stresemannstraße aufgehängt.Vergrößern des BildesFahrverbote in Hamburg: Ein Fahrverbotsschild für Fahrzeuge mit Dieselmotor bis Euro 5 wird an der Zufahrt zur Stresemannstraße aufgehängt. (Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa-bilder)
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Die bundesweit ersten Dieselfahrverbote wegen schlechter Luft sind heute in Hamburg in Kraft getreten. Um die Stickoxidbelastung auf zwei stark befahrenen Straßenabschnitten im Stadtteil Altona-Nord zu senken, dürfen dort keine Diesel mehr fahren, die nicht die Euro-Norm 6 erfüllen.

Während das Fahrverbot für ältere Dieselmodelle in Hamburg auf der Max-Brauer-Allee für Pkw und Lkw gilt, dürfen auf der Stresemannstraße nur noch Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von unter 7,5 Tonnen fahren. Die Maßnahme ist umstritten. Die Reihe der Kritiker reicht vom ADAC über die Opposition bis hin zu Umweltschützern - sie halten die Maßnahme für Unsinn.

In den vergangenen Wochen wurden an den Straßen bereits 55 Umleitungs- und 49 Verbotsschilder aufgestellt, die auf die Beschränkung hinweisen und Ausweichrouten ausweisen. Bislang setzen rote Kreuze die Schilder außer Kraft. In der Nacht zum Donnerstag sollen sie dann abgehängt werden.

Eigentlich war das Inkrafttreten der Verbote bereits vor Wochen geplant. Allerdings hatte die Umweltbehörde noch die schriftlichen Begründungen des Bundesverwaltungsgerichts abwarten und auswerten müssen. Das Leipziger Gericht hatte Fahrverbote im Februar 2018 in Grundsatzurteilen generell für zulässig erklärt, wenn damit die Belastung der Luft mit Stickoxiden verringert werden soll.

Fahrverbote bereits im Juni 2017 beschlossen

Der Senat hatte die Fahrverbote im Rahmen eines Luftreinhalteplans bereits im Juni vergangenen Jahres beschlossen. Nach Auswertung der Gerichtsentscheidungen sah man keinen Änderungsbedarf.

Durchfahrtsbeschränkungen für ältere Diesel-Pkw und Diesel-Lkw gelten auf einem 580 Meter langen Teilstück der Max-Brauer-Allee sowie für Lkw auf einem rund 1,6 Kilometer langen Abschnitt der Stresemannstraße. Ausgenommen von den Verboten sind Rettungsfahrzeuge, Anwohner und deren Besucher, Müllwagen, Lieferfahrzeuge und Taxis, sofern sie Passagiere aufnehmen oder absetzen.

Naturschützer halten die Durchfahrtsbeschränkungen für nicht zielführend

Betroffen sind Hunderttausende Dieselfahrzeuge von Hamburgern, Pendlern, Berufskraftfahrern und Reisenden. Ende vergangenen Jahres erfüllten laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) allein von den in Hamburg angemeldeten 264.406 Diesel-Pkw nur 96.356 die sauberste Euro-6-Norm.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland hält die Durchfahrtsbeschränkungen für nicht zielführend, da so Verkehr und schädliche Stickoxide nur auf andere Straßen verteilt, dort aber mangels Messstationen nicht erfasst würden. "Wir brauchen flächendeckende Fahrverbote, die den Menschen helfen und nicht den Messstationen", heißt es.

Verwendete Quellen
  • dpa-AFX
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