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VW-Skandal: Volkswagen verkaufte tausende Risikoautos


Bericht des "Spiegel"
VW soll ahnungslosen Kunden Versuchsmodelle verkauft haben

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 07.12.2018Lesedauer: 2 Min.
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VW-Zentrale in Wolfsburg: Seit Jahren weiß man hier, dass tausende Risikofahrzeuge verkauft wurden.Vergrößern des Bildes
VW-Zentrale in Wolfsburg: Seit Jahren weiß man hier, dass Tausende Risikofahrzeuge verkauft wurden. (Quelle: Photothek/imago-images-bilder)

Niemand wusste, was genau in den Autos steckt, trotzdem sollen Tausende Volkswagen an ahnungslose Kunden verkauft worden sein – teils mit manipulierten Fahrzeugnummern.

Mitten im Dieselskandal steuert Volkswagen direkt in den nächsten Skandal. Offenbar brachte der Konzern Tausende Vorserienautos auf den Markt. Bis heute weiß niemand, was genau in einem Teil dieser Autos verbaut wurde. Und die Käufer ahnten von alldem nichts. Das berichtet das Magazin "Der Spiegel".

Demnach glaubten die Kunden jahrelang, ein normales und fehlerfreies Serienmodell gekauft zu haben, identisch mit Abertausenden anderen VW-Autos. Das aber war nicht der Fall. Fast 17.000 problematische Versuchsmodelle habe VW zwischen 2006 und 2015 verkauft – "ohne Prüfung und Korrektur".

Ein Teil dieser Risikofahrzeuge könnte sogar manipuliert worden sein, heißt es im "Spiegel": Deren Karosserienummern seien manuell verändert und damit ihr tatsächliches Fertigungsdatum verschleiert worden. VW streite das jedoch ab.

Heutiger VW-Chef wurde im Juli 2016 informiert

Doch ein Bericht der Konzernrevision aus dem Juli 2016 belegt den Manipulationsverdacht. Und darin steckt ein weiteres heikles Detail: Schon vor mehr als zwei Jahren informierten die Prüfer den jetzigen Konzernchef Herbert Diess über die Skandal-Praxis. Dennoch sei nichts unternommen worden – bis zum Mai 2018.

Damals beschloss VW intern ein Rückkaufprogramm für die laut der Prüfer "nicht vermarktungsfähigen" Autos. Im September informierte der Konzern dann das Kraftfahrt-Bundesamt, das einen verpflichtenden Rückruf anordnete. Erst im Dezember 2018 wiederum erhielten Tausende Betroffene einen Brief von VW. Darin wurden sie aufgefordert, dem Konzern ihr Risikoauto zurückzuverkaufen.

Verwendete Quellen
  • Der Spiegel
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