Lipowitz über Doping "Jeder Fahrer muss mit sich im Reinen sein"

Die Tour de France hat den zweiten Ruhetag. Am Dienstag geht es für die Fahrer um Florian Lipowitz weiter. Der hat sich jetzt zum Thema Doping geäußert.
Während der zweite Ruhetag der Tour de France in Narbonne vielen Fahrern zur Regeneration diente, sprach Florian Lipowitz über ein sensibles Thema im Radsport. Der Tour-Debütant und Gesamt-Dritte zeigte sich von der anhaltenden Dopingdebatte unbeeindruckt.
- Deutscher Star der Tour: Freundin von Florian Lipowitz ist selbst erfolgreich
"Ich beschäftige mich damit nicht wirklich. Am Ende muss jeder auf sich selbst schauen", sagte Lipowitz am Montag. Für ihn stehe fest: "Ich mache alles regelkonform und will auch beruhigt ins Bett gehen können. Am Ende muss jeder Fahrer mit sich im Reinen sein. Ich bin es."
"Ich hatte während der Tour schon fünf, sechs Kontrollen"
Hintergrund der aktuellen Diskussion ist unter anderem die ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping: Im Windschatten". Darin wurde auf Grundlage journalistischer Recherchen erneut der Verdacht geäußert, dass selbst an der Weltspitze weiterhin manipuliert werde. Auch auffällige Leistungssprünge sorgen für Skepsis.
- Lipowitz: "Fühlt sich an wie ein Märchen"
Lipowitz selbst hat die Sendung nach eigenen Angaben nicht gesehen. Er betonte jedoch, dass der Sport aus seiner Sicht mittlerweile streng kontrolliert werde. Lipowitz führte aus: "Ich hatte während der Tour schon fünf, sechs Kontrollen, muss ja auch immer meinen Aufenthaltsort mitteilen. Von mir aus könnten sie mir auch einen GPS-Tracker mitgeben, das wäre mir am liebsten."
"Damals haben viele leider den falschen Weg gewählt"
Dass bei seinem Team "Red Bull – Bora-hansgrohe" ehemalige Fahrer mit eigener Dopingvergangenheit in verantwortlichen Positionen tätig sind, sieht der 24-Jährige gelassen. Auf Sportdirektor Rolf Aldag angesprochen, sagte Lipowitz: "Ich glaube, das Thema muss man nicht mehr groß aufräumen, die Zeit ist vorbei, die haben alle ihr Geständnis gegeben."
Er ergänzte: "Damals haben viele leider den falschen Weg gewählt, da sollte man heute nicht mehr so groß drauf schauen. Die Vergangenheit sollte keine so große Rolle mehr spielen."
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.