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R 5: BMW würdigt ein wegweisendes Motorrad


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R 5: BMW würdigt ein wegweisendes Motorrad

24.05.2016Lesedauer: 2 Min.
Die BMW R 5 ist wiederauferstanden.Vergrößern des BildesDie BMW R 5 ist wiederauferstanden. (Quelle: Hersteller-bilder)
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Diese Neuauflage lässt keinen Retro-Fan kalt: Die BMW R 5 – Originalbaujahr 1936-37 – ist wiederauferstanden. 80 Jahre nach ihrem Debüt hat BMW für eine Hommage der R 5 im Rahmen der Concorso d'Eleganza Villa d'Este zum Comer See geladen. Das Spandauer Motorradwerk hat die Ikone neu erbaut.

Die neue BMW R 5 basiert auf einem historischen, in einem Rennen beschädigten Originalmotor (24 PS), der nicht nur vollständig restauriert wurde, sondern mittels eines neu entwickelten Kompressors sogar 40 PS leistet. Die R 5 Hommage sei eine vorsichtige Kombination aus High- und Lowtech, sagt Edgar Heinrich, Chefdesigner von BMW Motorrad.

Die Konstrukteure haben das Motorrad von 1936 neu interpretiert. Beim Motor wurden matte mit glänzenden Bauteilen ergänzt, der Rahmen erscheint ungedämpft – tatsächlich ist die Hinterradschwinge elegant versteckt. Auch die Scheibenbremsen sind keine Bauteile von damals.

BMW R 5 war ein Meilenstein

Die BMW R 5 war 1936 ein technischer Meilenstein, der die Bauweise von Motorrädern nachhaltig prägte. Statt einem massigen Preßstahlrahmen früherer Zeit wurde ein Rahmen aus elektrisch verschweißten Ovalrohren entwickelt, der deutlich leichter war und zu besseren Fahreigenschaften beitrug. Die R 5, die 1550 Reichsmark kostete, war mit 500 ccm und 24 PS genauso schnell wie die um 9 PS stärkere 750er R 17, beide schafften maximal 140 km/h. Die erreichbare Durchschnittsgeschwindigkeit war bei der R 5 durch das bessere Handling aber höher.

Erstmals kamen Fußrasten anstatt Trittbretter zum Einsatz, neu war auch die linksseitige Fußschaltung. Auch die Fußbremse war neu konzipiert; sie wurde mit der Fußspitze anstatt mit dem Absatz betätigt. Die R 5 war ein Markterfolg und wurde bis 1937 gebaut.

Retro-Fans erwarten Serienmotorrad

Es ist wahrscheinlich, dass dieser Prototyp nicht folgenlos bleibt. Dafür ist die Retro-Welle inzwischen zu groß: BMW ist mit der R nineT sehr erfolgreich, in diesem Jahr wurde das Modell mit einer Scrambler-Variante ergänzt. Einige Hersteller wie Moto Guzzi, die von Scrambler über Bobber und Cafe Racer ein breites Spektrum anbieten, verkaufen zurzeit sogar mehr Retro-Bikes als konventionelle Motorräder.

Um aus der BMW R 5 ein serienreifes Motorrad zu machen, bleibt aber noch viel zu tun. Eine gefederte Vorderradgabel, Anzeigeinstrumente und zumindest kleine Schutzbleche sind notwendig, ebenso benötigt ein neues Serienmotorrad auch eine moderne Elektronik, etwa mit elektrischem Starter und ABS. "Es gibt zahllose Vorschriften und Bauteile, ohne die heutzutage ein Serienfahrzeug nicht zulassungsfähig ist", erklärt Chefdesigner Edgar Heinrich.

Größer und schwerer als damals

Andererseits habe sich die menschliche Empfindung von klein und groß längst an größere Ausmaße von Autos und Motorrädern gewöhnt: "Wir empfinden heute als zierlich und klein, was vor einigen Jahrzehnten groß war". Insofern sei es kein echtes Problem, wenn ein heute kleines, leichtes und zierliches Motorrad deutlich massiger ausfalle als sein historisches Vorbild.

BMW wäre mit einem Vintage-Bike im Stil der 30er-Jahre Vorreiter. Bislang beschränkt sich die Retro-Welle vorwiegend auf die Biker-Szene aus England und den USA der 50er- und 60er.

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