Freitag, der 13.: Verkehr so gefÀhrlich wie jeden Freitag
Berlin (dpa) - Wenn der 13. Tag eines Monats auf einen Freitag fĂ€llt, ist bei aberglĂ€ubigen Menschen die Sorge vor einem Missgeschick womöglich besonders groĂ. Gibt es eine erhöhte Gefahr, an diesem UnglĂŒckstag zum Beispiel bei einem Unfall verletzt zu werden? Die offizielle Statistik gibt Entwarnung.
Behauptung:An einem Freitag, den 13., ist es im StraĂenverkehr fĂŒr Leib und Leben gefĂ€hrlicher als sonst.
Bewertung:Falsch.
Fakten:TatsĂ€chlich passieren an Freitagen im Schnitt mehr UnfĂ€lle, bei denen Menschen verletzt oder getötet werden, als an anderen Wochentagen. Nach Angaben desADACherrscht an diesem Tag aber auch mehr Verkehr auf den StraĂen: Berufs- und Wochenendpendler sowie AusflĂŒgler sind unterwegs.
Doch vergleicht man die Unfallzahlen an Freitagen, die auf einen 13. des Monats fallen, mit dem Durchschnitt aller Freitage eines Jahres, lÀsst sich keine grundsÀtzliche Erhöhung feststellen.
Im Jahr 2020 kam es der amtlichen Unfallstatistik zufolge im Schnitt an einem Freitag zu 826 UnfÀllen mit Personenschaden. An den beiden Freitagen, die auf einen 13. fielen, passierten sogar weniger: Am 13. MÀrz waren es 756 UnfÀlle, am 13. November 802.
Anders sah es 2019 aus: WĂ€hrend sich an allen Freitagen im Schnitt 946 UnfĂ€lle mit Personenschaden ereigneten, waren es am 13. September 1050 und am 13. Dezember 1135 UnfĂ€lle. 2018 wiederum lag der 13. April mit 957 UnfĂ€llen unter dem Freitagsdurchschnitt von 971, der 13. Juli darĂŒber (1123 UnfĂ€lle).
Das Statistische Bundesamt sieht keinen Zusammenhang zwischen vermeintlichem UnglĂŒckstag und Unfallaufkommen. Schlechtes Wetter etwa könne einerseits UnfĂ€lle verursachen, andererseits aber auch fĂŒr weniger AusflĂŒge sorgen, so dass es weniger Verkehr gebe. Das Verkehrsaufkommen werde von vielen Faktoren beeinflusst. Der ADAC empfiehlt an jedem Tag eine umsichtige und vorausschauende Fahrweise.