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VW Phaeton II: Warum er nie auf den Markt kam


Studie für den Phaeton II
Die Luxuslimo, die VW nie baute

  • Christopher Clausen Porträt
Von Christopher Clausen

Aktualisiert am 07.07.2022Lesedauer: 2 Min.
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VW-Gesicht: Die Studie für den Phaeton-Nachfolger erinnert an einen großen Passat.Vergrößern des Bildes
VW-Gesicht: Die Studie für den Phaeton-Nachfolger erinnert an einen großen Passat. (Quelle: Volkswagen)

Der VW Phaeton bekam nach seinem Aus nie einen Nachfolger. Doch eigentlich stand das neue Modell schon in den Startlöchern. Warum es nicht auf den Markt kam.

Er war eines der Prestigeobjekte unter dem damaligen, detailverliebten VW-Boss Ferdinand Piëch: der VW Phaeton. Luxuriös, mit starken Motoren, handgefertigt in der mit Holzboden ausgelegten Gläsernen Manufaktur in Dresden, die extra für diesen Zweck gebaut wurde. In Sachen Komfort und Verarbeitung überraschte er Kritiker, die der einstigen Käfer-Marke Volkswagen ein solches Projekt nicht zugetraut hatten. Zugfreie Klimaanlage, serienmäßige Luftfederung, Teile wie Motorhaube oder Türen aus Alu – das kannte man sonst nur von Audi.

Ein Verlustmodell

15 Jahre lang, von 2001 bis 2016, hatte VW ihn im Angebot, vier Mal aufgefrischt und dem aktuellen Zeitgeist angepasst. Ein Gewinnbringer war er jedoch nicht: 20.000 Exemplare sollten jährlich verkauft werden, insgesamt wurden es nur rund 84.000. Laut "Tagesschau" war der Phaeton eines der verlustreichsten Pkw-Modelle der letzten Zeit, pro Auto soll VW rund 28.000 Euro Verlust gemacht haben.

Der Nachfolger war schon fast serienreif

Und doch stand ein Nachfolger in den Startlöchern: Marco Pavone, Leiter Exterieur Design, und Tomasz Bachorski, Leiter Interieur Design, hatten bereits einen Prototypen gefertigt, der dem VW-Aufsichtsrat präsentiert werden sollte. Eine flache Limousine, mit Ausstattungsmerkmalen wie einem riesigen Display im Armaturenbrett. Zu finden ist das seit 2018 in ähnlicher Form im Oberklasse-SUV Touareg.

Warum er nie kam

Doch das alles half nichts: Der VW-Aufsichtsrat entschloss sich, keine weiteren Verluste zu riskieren – und angesichts des Diesel-Skandals stärker in die Elektromobilität zu investieren. Da gab es keinen Platz für ein teures Prestigemodell. Den Rang des Luxusmodells nimmt mittlerweile der Touareg ein, in der Gläsernen Manufaktur läuft der Kompaktstromer ID.3 vom Band. Elektrifizierung ist das Zauberwort bei VW, starke V8- oder gar W12-Motoren sind kein Thema mehr in Wolfsburg.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Volkswagen
  • Eigene Recherche
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