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Rückruf versäumt – was dann passiert


Rückruf versäumt – was dann passiert

  • Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 24.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Ab in die Werkstatt: Ein angeordneter Rückruf betrifft meist sicherheitsrelevante Teile – und muss deshalb befolgt werden.
Ab in die Werkstatt: Ein angeordneter Rückruf betrifft meist sicherheitsrelevante Teile – und muss deshalb befolgt werden. (Quelle: Cavan Images via www.imago-images.de)
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Wird ein Rückruf angeordnet, so ist die Sicherheit im Auto in Gefahr. Die Aktion zu versäumen, hat weitreichende Folgen – auch aus anderen Gründen.

Ab in die Werkstatt: Rund 3,4 Millionen Autos wurden in Deutschland zurückgerufen – allein im vergangenen Jahr. Und es werden immer mehr. Sehr wahrscheinlich also, dass man irgendwann mal selbst betroffen ist. Aber was passiert, wenn man den Rückruf versäumt?

Was ist ein Rückruf?

Ob Lebensmittel, Arzneien oder Haushaltsgeräte: Rückrufaktionen gibt es überall. Dabei werden Produkte mit einem Mangel oder einer Fehlfunktion vom Hersteller zurück beordert. Verdorbene Lebensmittel werden entsorgt, schwere Mängel an Autos behoben. Die Verbreitung des Rückrufs in den Medien erreicht allerdings nur einen kleinen Teil der Betroffenen. Unter anderem deshalb sind Autobauer per Gesetz dazu verpflichtet, das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einzuschalten.

Wie läuft ein Rückruf ab?

Wenn Hersteller merken, dass Autos oder Fahrzeugteile gefährlich sind, müssen sie das KBA in Flensburg informieren. Dazu zwingt sie der Gesetzgeber. Auch Autofahrer, Behörden anderer EU-Staaten oder Versicherungen geben der Behörde immer wieder Hinweise.
Sobald das KBA einen Mangel als kritisch einschätzt, führt es zunächst eine Untersuchung durch. Falls sich dabei die Einschätzung bestätigt, verdonnert die Behörde den Hersteller zum Rückruf.

Das kann ein so genannter "stiller" Rückruf sein, bei dem ein leichterer Mangel während der nächsten Inspektion in der Werkstatt behoben wird. Bei einem ernsten Risiko wird aber nicht lange gefackelt: Der Hersteller muss jeden einzelnen Halter anschreiben. Die Adressen erhält er vom KBA aus dessen Zentralem Fahrzeugregister.

Wer bezahlt die Reparatur?

In aller Regel übernimmt der Hersteller die Kosten – sei es wegen seiner Pflicht zur Gewährleistung oder nach deren Ablauf, weil er nicht auch noch sein Image beschädigen will. Kunden müssen während der Reparatur aber für einen oder zwei Tage auf ihr Auto verzichten. Einen Anspruch auf ein Ersatzauto haben sie nicht.

Wer nicht mitmacht, geht bald zu Fuß

Nun sind Sie an der Reihe: Als Halter eines betroffenen Autos müssen Sie den Mangel in einer Fachwerkstatt beheben lassen. Danach gibt der Hersteller dem KBA Bescheid. Wenn Sie trotz Aufforderung nicht mitmachen, bekommen Sie erneut Post aus Flensburg. Und dann noch einmal. Danach ist es aber mit der Geduld des KBA vorbei: Es informiert die zuständige Zulassungsbehörde. Und die legt Ihr Auto still. Dann dürfen Sie nicht mehr fahren, bis der Mangel beseitigt ist.

Eine solche Eskalation mag als selten erscheinen. Das ist sie aber nicht: Im Spitzenjahr 2020 wurden deshalb rund 130.000 Autos aus dem Verkehr gezogen. Allein das Stilllegen kostet bis zu 300 Euro. Und dann muss das Auto nach der Reparatur erstmal wieder zugelassen werden. Auch das kostet Geld.

Keinen Brief erhalten?

Mancher Autofahrer glaubt sich von einem Rückruf betroffen, obwohl kein Brief ankam. Fragen Sie dann bei Ihrem Hersteller oder Importeur nach. Auch die Webseite des KBA informiert über Rückrufaktionen.

Letzte Warnung schnell befolgen

Vorher schickt Ihnen aber auch die Zulassungsstelle eine Ankündigung zur Betriebsuntersagung. Wer daraufhin schnell die Werkstatt ansteuert, kann das Stilllegen noch abwenden. Viel wichtiger aber: Ein solcher Rückruf bedeutet einen gefährlichen Mangel an Airbag, Antrieb, Bremsen oder Fahrwerk – und sollte aus Ihrem eigenen Interesse schon deshalb unbedingt befolgt werden.

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Verwendete Quellen
  • kba.de: Rückrufe
  • autohaus.de: "Rückruf-Statistik 2021: Mehr Autos müssen in die Werkstatt"
  • Nachrichtenagentur SP-X
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Von Markus Abrahamczyk
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