Auch Audi haftet fĂŒr manipulierte Motoren von VW
Auch Audi muss haften, wenn der Autohersteller Motoren aus dem Dieselskandal verbaut hat. Das hat jetzt ein Gericht entschieden. RechtskrÀftig ist das Urteil allerdings noch nicht.
Der IngolstĂ€dter Autohersteller Audi muss im Dieselskandal auch fĂŒr vom Mutterkonzern Volkswagen entwickelte Motoren haften, die in Autos von Audi eingebaut wurden. Mit dieser am Montag veröffentlichten Grundsatzentscheidung gab das Oberlandesgericht (OLG) MĂŒnchen KĂ€ufern von Audi-Fahrzeugen Recht.
Beispiel: KlÀger mit gebrauchtem Audi Q5 bekommt Recht
Die MĂŒnchner Richter befassten sich mit mehreren Berufungen gegen Urteile des Landgerichts Ingolstadt. In einem der FĂ€lle kaufte der KlĂ€ger 2014 einen gebrauchten Audi Q5, in dem ein vom Dieselskandal betroffener VW-Motor verbaut war. Der damalige Kaufpreis betrug 20.500 Euro bei 134.800 Kilometern Fahrleistung. Mittlerweile hat das Auto gute 200.000 Kilometer Fahrleistung. Audi muss nun bei RĂŒckgabe des Wagens 8.861,27 Euro zuzĂŒglich Zinsen zahlen.
Das Gericht befand , dass neben der Konzernmutter auch Audi fĂŒr die verbauten Motoren mitverantwortlich ist, obwohl diese von VW entwickelt wurden, und dementsprechend an die KlĂ€ger zahlen muss. Allerdings sind gegen die OLG-Entscheidung Rechtsmittel zum Bundesgerichtshof möglich.