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EU-Kommission plant deutlich strengere Abgasregeln – das sind die Vorschläge


Laut Bericht
EU-Kommission plant deutlich strengere Abgasregeln

Von dpa-afx, t-online, ron

Aktualisiert am 15.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Straßenverkehr: Die EU plant eine massive Verschärfung der Abgasvorschriften.Vergrößern des BildesStraßenverkehr: Die EU plant eine massive Verschärfung der Abgasvorschriften. (Quelle: Gottfried Czepluch/imago-images-bilder)
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Die EU-Kommission hat eine Studie in Auftrag gegeben, die deutlich schärfere Abgasnormen ab 2025 vorsieht. Die Vorschläge sind so massiv, dass sie das Aus für Verbrenner bedeuten könnten.

Für Autos mit Verbrennungsmotoren sieht es in Zukunft düster aus. Das zeigte sich schon beim letzten sogenannten nationalen "Autogipfel" Anfang September im Kanzleramt. Damals trafen sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Autoländer. Auch Branchenexperten waren eingeladen. Dabei ließ vor allem eine Studie der Beratungsfirma PwC und Strategy& aufhorchen.

Ein Szenario beschrieb, dass auch bei mehr E-Autos auf den Straßen die Nachteile der übrigen Diesel und Benziner wie Lärm oder Feinstaub intensiver werden könnten, vor allem in Ballungszentren.

"Diskussionen über ein perspektivisches Fahrverbot von Verbrennern in Innenstädten halten wir in fünf Jahren für möglich bis wahrscheinlich", sagte Marktexperte Jörn Neuhausen von PwC und Strategy&. Kurz gesagt: Autos mit konventionellem Antriebsstrang hätten es fortan deutlich schwerer.

Das sind die Vorschläge

Jetzt sorgt eine neue Studie für Aufsehen: Die hat aber nicht das Kanzleramt, sondern die EU-Kommission in Auftrag gegeben. Hintergrund ist die neue Abgasnorm Euro 7, die ab 2025 EU-weit in Kraft treten soll. Wissenschaftler (Advisory Group on Vehicle Emission Standards) aus ganz Europa haben die 66-seitige Schrift erstellt, wie die "Bild am Sonntag" (BamS) berichtet.

Darin heißt es, dass Neuwagen künftig nur noch 30 Milligramm pro Kilometer Stickoxid (NOx) ausstoßen dürfen. In einem zweiten Schritt sogar nur noch 10 mg/km. Zum Vergleich: Bisher liegen die Grenzwerte bei 60 mg für Benziner sowie 80 mg für Diesel-Pkw. Zudem soll der Kohlenmonoxid-Ausstoß von 1.000 beziehungsweise 500 mg auf 300 beziehungsweise 100 mg reduziert werden.

Branchenkenner sehen Aus für Verbrennermotor

Ein anderer Vorschlag sieht vor, den sogenannten RDE-Test ("Real Driving Emissions") – der den Schadstoffausstoß unter realen Fahrbedingungen misst – erheblich zu verschärfen. Alle Ausnahmen sollen wegfallen.

Info
Seit 1. September 2019 müssen Neufahrzeuge den RDE-Test durchlaufen. Ein tragbares Emissions-Messgerät misst die Schadstoffe, wie zum Beispiel den Ausstoß von Stickoxiden (NOx) bei der Fahrt in der Stadt, auf der Landstraße und der Autobahn.

Falls diese Vorschläge umgesetzt werden sollten, sehen einige Branchenkenner bereits das Aus für den Verbrennermotor. Der Grund: Sogar die modernen, schadstoffärmeren Benziner- und Diesel-Antriebe würden diese Vorgaben nicht schaffen. Für die Autoindustrie hieße das, entweder noch mehr Geld in die Entwicklung dieser konventionellen Antriebe zu stecken oder nur noch auf E-Mobilität zu setzen.

Auf Grundlage der Studie wird die EU-Kommission bis 2021 einen Vorschlag erarbeiten, dem das EU-Parlament zustimmen muss. Ob die Studie auch beim nächsten nationalen "Autogipfel" am 17. November auf der Tagesordnung steht, wird sich zeigen.

Verwendete Quellen
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