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Lotus Elise: Die Auto-Legende geht nach 25 Jahren in Rente


Nach 25 Jahren
Auto-Legende geht in Rente

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 26.04.2021Lesedauer: 2 Min.
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Lotus Elise: Mit der Legende geht's zu Ende.Vergrößern des Bildes
Lotus Elise: Mit der Legende geht's zu Ende. (Quelle: Hersteller-bilder)

Deutlich kürzer als vier Meter und ein Kampfgewicht von unter einer Tonne: Die Elise von Lotus ist ein Sportwagen, wie es ihn heute kaum mehr gibt. Nach einer "Final Edition" ist auch für sie nun Schluss.

Kleines Auto, großer Name: Die Lotus Elise ist ein Sportwagen für Kenner und Wagemutige. 3,82 Meter kurz, mit 1,12 Metern gerade hüfthoch und ausgestattet nur mit dem Nötigsten, ist sie die Essenz des britischen Sportwagen-Baus. Und das schon seit 25 Jahren.

Denn seit ihrem ersten Auftritt auf der Automesse IAA im Jahr 1995 (die Markteinführung folgte ein Jahr später) wurde die Elise zwar beständig weiterentwickelt. Ihr Konzept aber blieb unverändert – ganz im Sinne der Lotus-Fans, die es eben besonders puristisch mögen. Für sie gibt es nun ein Sondermodell der Elise. Und dessen Name "Final Edition" (ab 55.600 Euro) stellt klar: Danach ist Feierabend für den beengten Zweisitzer.

Denn nachdem Lotus von Hand zu Hand ging wie Kleingeld, ist die britische Marke inzwischen unter dem Dach des chinesischen Geely-Konzerns untergekommen. Und dort lautet der Plan: Lotus soll elektrisch werden. Damit ist das Aus für die Elise, aber auch für die Modelle Exige und Evora besiegelt – oder zumindest für ihren bisherigen Antrieb.

Die kleine Elise kann mit den Großen mithalten

Im Falle der Elise ist es ein Vierzylinder-Benziner mit 1,8 Liter Hubraum und 243 PS, den Toyota beisteuert. Erstmal nicht sehr glamourös. Allerdings: Durch Alurahmen, Kunststoffkarosse und Verzicht auf alles Unnötige wiegt die Elise gerade einmal 922 Kilogramm. Der schnöde Toyota-Motor hat also ein leichtes Spiel. Von null auf 100 km/h etwa geht es in nur 4,5 Sekunden. Zum Vergleich: Selbst ein Porsche 911 Carrera (ab rund 108.000 Euro) ist nicht wirklich schneller (4,2 Sekunden). Und das Spitzentempo von 237 km/h muss man sich erstmal trauen. Aber ohnehin lässt sich der Spaß an der Elise viel eher in Kurven erleben.

„Mach es einfach, mach es leicht!“
Lotus wurde 1952 vom Leichtbau-Fanatiker Colin Chapman (1928–1982) in Ethel an der Ostküste Englands gegründet. Der Konstrukteur hatte seine ganz eigene Philosophie: Seine Autos wurden nicht immer stärker – sondern immer leichter. So erzielte er konkurrenzlose Leistungsgewichte. Im Motorsport erlebte Lotus dadurch manchen Erfolg, aber auch Kritik an der Sicherheit seiner Autos und schwere Unfälle. Im Jahr 1986 übernahm General Motors den Hersteller. 1993 ging er an die ACBN Holdings S.A. eines italienischen Unternehmers über, der auch den Namen Bugatti wiederbelebte. Seit 1996 gehörte die Mehrheit von Lotus dem malayischen Autohersteller Proton, 2003 erfolgte die komplette Übernahme. Inzwischen übernahm Geely (China) das britische Unternehmen.

Ein Spaß, der auch vom Verzicht lebt – das Auto ist eng und puristisch – und dennoch viele Fans gefunden hat: Nach dem Vorbild der Elise entstanden Modelle wie der Exige und der Evora. Mehr als 50.000 Stück wurden von ihnen zusammen gebaut. Für die kleine Marke ein beachtlicher Erfolg. Letztlich verdankte Lotus der Elise immer wieder sein Überleben.

Vorbild für die Konkurrenz

Und auch andere Autobauer erkannten die Stärken des Konzepts. Der Opel Speedster (2001 bis 2005) beispielsweise basiert auf der Elise und wurde im Lotus-Werk in Hethel gefertigt. Auch der Tesla Roadster (2008 bis 2012) – Basis des heutigen Erfolgs der Kalifornier – wurde von Lotus mitentwickelt und gebaut.

Nun sollen bald wieder E-Autos in Hethel entstehen. Dann werden sie aber das Lotus-Logo tragen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur SP-X
  • Oldtimer-Katalog
  • Eigene Recherche
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