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Palladium: Experte warnt Autobauer vor nächstem Engpass


Wichtiges Metall
Experte warnt Autobauer vor nächstem Engpass

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 02.03.2022Lesedauer: 1 Min.
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Neuwagen-Montage im Dresdener VW-Werk: Neben einer Reihe weiterer Engpässe droht nun eine Palladium-Knappheit.Vergrößern des Bildes
Neuwagen-Montage im Dresdener VW-Werk: Neben einer Reihe weiterer Engpässe droht nun eine Palladium-Knappheit. (Quelle: Rainer Weisflog/imago-images-bilder)

Palladium ist ein seltenes Element: Gerade einmal 200 Tonnen des Metalls wurden im vergangenen Jahr gefördert. Problematisch ist aber nicht die Menge seiner Vorkommen. Sondern ein Ort.

Erst die Chipkrise, dann werden Aluminium und Magnesium knapp. Und nun geht es um Palladium: Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), warnt vor einem Engpass bei dem wichtigen Metall. Betroffen wäre die ohnehin belastete Automobilindustrie.

Die größten Palladium-Vorkommen gibt es in den USA, in Kanada, besonders aber in Südafrika – und in Russland. "Beim Palladium ist Russland hinter Südafrika die Nummer zwei auf dem Weltmarkt", sagt Adrian. Wenn es nicht mehr von dort geliefert werden könne, drohten in einzelnen Wirtschaftssektoren massive Störungen. "Dann entsteht tatsächlich die Gefahr, dass es zu Lieferverzögerungen bei Autos kommen kann", sagte Adrian den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Die Automobilindustrie braucht Palladium für den Bau von Katalysatoren zur Nachbehandlung von Abgasen. Dort führt es zur Umwandlung von Kohlenstoffmonoxid zu Kohlenstoffdioxid und von Kohlenwasserstoffen zu Kohlenstoffdioxid und Wasser. Daneben wird es unter anderem für Brennstoffzellen, medizinische Instrumente und in der Schmuckindustrie benötigt.

Die größten Palladium-Produzenten der Welt

Platz Land Förderung 2020 (in Tonnen) Förderung 2021 (in Tonnen
1 Südafrika 73,5 80
2 Russland 93 74
3 Kanada 20 17
4 USA 14,6 14
5 Simbabwe 12,9 13

Russlands Weltmarktanteil an der Palladiumproduktion liege bei 40 Prozent, sagt Prof. Hubertus Bardt vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln der Deutschen Presse-Agentur. Auch er warnt: "Hier drohen weitere Störungen der Lieferkette für die Automobilindustrie."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Statista
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