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Abomodelle im Auto: Sitzheizung für 18 Euro im Monat


Extras gegen Extra-Geld
BMW bietet Sitzheizung im Abo an

  • Christopher Clausen Porträt
Von Christopher Clausen

12.07.2022Lesedauer: 2 Min.
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Blick in einen BMW M3 Kombi: In Südkorea wird die Sitzheizung neben weiteren Extras als Zusatzfunktion im Abomodell angeboten.Vergrößern des Bildes
Blick in einen BMW M3 Kombi: In Südkorea wird die Sitzheizung neben weiteren Extras als Zusatzfunktion im Abomodell angeboten. (Quelle: BMW)

Wohlige Wärme im winterkalten Auto dank Sitzheizung: Macht 18 Euro im Monat. Abomodelle fürs Auto sind im Kommen.

In Südkorea hat BMW ein neues Vertriebsmodell gestartet: Kunden können – ähnlich wie in manchen Apps oder Computerprogrammen – weitere Funktionen für ihr Auto gegen Geld freischalten.

So etwa die Sitzheizung oder Assistenzsysteme. Die Sitzheizung kostet übrigens 24.000 Südkoreanische Won, umgerechnet rund 18 Euro im Monat. Ein Jahresabo liegt bei umgerechnet 175 Euro.

Das Ganze funktioniert über den sogenannten Connected Drive Store: Die gewünschte Funktion wählt man online aus und schaltet sie per Klick frei. Dabei hat man die Wahl zwischen einem Monats-, Jahres- oder einem Dreijahresabo.

Voll ausgestattetes Auto – aber nicht immer alles verfügbar

Auch zur Auswahl stehen eine Lenkradheizung (zehn Euro im Monat) oder ein Fernlichtassistent. Schon 2017 hatte BMW die Zusatzfunktion Apple Carplay gegen eine jährliche Freischaltgebühr angeboten. Ob in Deutschland demnächst ein ähnliches Modell kommt? Eine Anfrage von t-online an BMW läuft.

Funktionen nachträglich im Abo freischalten – das bedeutet natürlich auch: Eigentlich bekommen die Kunden ein voll ausgestattetes Auto geliefert, können aber nicht alle Features nutzen. Doch durch die Einheitlichkeit der technischen Ausstattung sparen die Hersteller in der Produktion und können trotzdem unterschiedliche Preise je nach Ausstattungsumfang verlangen.

Andere Hersteller setzen auch auf Abos

BMW ist mit diesem Modell nicht allein: Durch ihre Online-Anbindung lassen sich moderne Autos per WLAN updaten – das hat Tesla mit seinen sogenannten Over-the-air-Updates vorgemacht und auch VW hat dazubuchbare Funktionen im Golf 8 und Updates für die Software des ID.3 per Internet im Programm.

Mercedes bietet ebenfalls Pakete an, die zum Beispiel mehrere Spiele beinhalten – und einen alternativen Motorsound für den Fahrgeräusch-Generator, der die Bezeichnung "Roaring Pulse" trägt. Das komplette Individualisierungspaket ist für die ersten zwölf Monate kostenlos, für jedes weitere Jahr werden 89 Euro fällig.

Audi verlangt für die Freischaltung des LED-Matrixlichts 258 Euro im Jahr, 700 Euro für drei Jahre oder rund 1.300 Euro für alle Zeiten. Wer den Spurhalteassistenten bei Porsche herunterlädt, zahlt die ersten drei Monate nichts. Danach werden 20 Euro pro Monat oder einmalig 830 Euro fällig.

Riesiges Umsatzpotenzial für Autohersteller

Audi argumentiert, Basisfunktionen des Fahrzeugs bleiben weiterhin Standard. Buchbar sein sollen vor allem neue Technologien und Unterhaltungsangebote. In Befragungen und Studien habe die Kundschaft positiv reagiert. Für die Hersteller ist das eine lukrative Zukunftsperspektive: Der Autokonzern Stellantis (u.a. Fiat, Peugeot, Opel) schätzt, dass damit bis zum Ende dieses Jahrzehnts knapp 23 Milliarden Euro pro Jahr umgesetzt werden können.

Verwendete Quellen
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