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Jaguar XJR im Test: 550 PS starke Wildkatze


Neuvorstellungen & Fahrberichte
Schnelle Katze: Sport ist ihr Hobby

27.10.2016Lesedauer: 3 Min.
Jaguar XJRVergrößern des BildesJaguar XJR
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Eine Katze hat neun Leben - und ihr Charakter zwei Seiten. So auch diese englische Limousine. Der Jaguar XJR hat es faustdick unter der Haube und zeigt beim Test, wie sanft, aber auch wie wild er sein kann.

Glücklicherweise verzichtetet das Topmodell darauf, seine Potenz äußerlich übertrieben darzustellen. Die Oberklasse-Limousine gibt sich typisch britisch: Understatement lautet das Zauberwort. Natürlich sind die großen Aluräder auffällig, aber sie sind heutzutage auch nichts besonderes mehr.

Einzig die roten Bremssättel, die hinter den dunklen 20-Zöllern hervorblitzen, wirken verräterisch. Aber auch dezent, ebenso wie die R-Plaketten, die Lufteinlässe in der Motorhaube oder die Spoilerlippe am Heck.

Jaguar XJR: Understatement mit 550 PS

Die große Katze bleibt eben eine Luxus-Limousine - auch oder gerade eben mit einem 550 PS starken V8-Kompressor. Auf ein besonders sportliches Lenkrad muss der Fahrer deshalb verzichten. Und die Ledersessel bieten zwar viel Seitenhalt, bleiben aber komfortabel und sind vorne wie hinten klimatisiert. Für einen sportlicheren Anstrich wurden meterweise Carbonblenden verbaut.

Platzprobleme gibt es - abgesehen von der geringen Kopfhöhe hinten - keine. Bedienungsprobleme schon eher. Der Touchscreen ist nicht immer intuitiv zu bedienen, erst recht nicht bei schneller Fahrt. Und es gibt zwar eine Sprachsteuerung - aber ausgerechnet für die Navigation nicht. Da heißt es dann wieder umständlich tippen, was vom Fahren ablenkt.

Infotainment aktualisiert

Die Displays hinter dem Lenkrad und auf der Mittelkonsole bieten dafür gestochen scharfe Bilder. Der Jaguar XJ geht jetzt auch online, der Fahrer wird unter anderem von einer Verkehrszeichenerkennung und mit einem Einpark-Assistenten entlastet - immerhin ist der Jag 5,13 Meter lang. Beim Testwagen ist nur der adaptive Tempomat nicht vorhanden - aber wer braucht den in einer 280 km/h schnellen Limousine?

Der Kompressor-V8 spielt - wie es sich in der Oberklasse gehört - gerne den sanften Begleiter. Bei normaler Fahrweise ertönt trotz der vier Endrohre nur ein sehr dezentes, tiefes Summen. Man muss nur den Tacho im Auge behalten, denn der Vorschub ist auch bei ganz leichtem Gasfuß schon gewaltig.

Bei Bedarf wild

Tritt man beherzt zu, bellt und brüllt der XJR wie ein Sportwagen. Man spürt förmlich, wie die Katze ihre Muskeln anspannt, wie sich die Regelsysteme, Automatik und das Sperrdifferenzial am Heck bemühen, die Leistung im Zaum zu halten. Unter lautem Brüllen stürmt der 1,9 Tonnen schwere XJR dann los - 4,6 Sekunden reichen bis Tempo 100.

Wer gerne schnell fährt, sollte allerdings standardmäßig die S-Einstellung der Achtgang-Automatik wählen. Denn im Normalmodus schubst die ansonsten vorbildliche ZF-Anlage die Gänge nur mit spürbaren Schaltpausen weiter.

Mit der elektromechanischen Servolenkung lässt sich das Fünf-Meter-Schiff einfach und präzise um die Ecken bewegen. Und egal, wie schnell oder in welchem Modus - das Flaggschiff wirkt stets leichtfüßig und gelassen.

Es geht auch sparsam

Über den Verbrauch muss bei Vollgas natürlich nicht geredet werden. Aber ein Test zeigt auch: Bei eingeschaltetem Tempomat und 120 km/h auf der Autobahn liegt der Verbrauch bei knapp über acht Litern.

Immer auf dem Sprung

Die große Katze ist in der Topmotorisierung immer auf dem Sprung - bleibt dabei aber trotz eindrucksvoller Kraftentfaltung stets vornehm und diskret. So gut es eben geht, wenn man mit einem gut 143.000 Euro teuren Luxusliner unterwegs ist.

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