t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeDigitalAktuelles

Verivox-Analyse: Zweiklassen-Gesellschaft bei Handverträgen


Verivox-Analyse
Das schnellste Netz gibt es längst nicht für jeden

Von t-online, jnm

10.06.2022Lesedauer: 3 Min.
imago images 152591497Vergrößern des BildesiPhone mit Logos der großen Mobilfunkanbieter: Das Vergleichsportal Verivox hat eine Zweiklassen-Gesellschaft in den Tarifen entdeckt (Quelle: IMAGO/Rolf Poss)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Smartphone-Tarife bieten heutzutage meist ein Rundumpaket. Telefon- und SMS-Flat sowie sattes Datenvolumen gehören zum bezahlbaren Standard. In einem Punkt liegen vor allem Discounter-Tarife bislang aber hinten.

Lange galt 5G als Zukunftstechnologie für den Mobilfunk – mittlerweile ist es allerdings angekommen und verfügbar – und das auch für große Teile der Bevölkerung. Theoretisch jedenfalls. Denn damit man die aktuelle Funktechnologie nutzen kann, braucht man einerseits ein passendes Smartphone – und andererseits einen Vertrag, der 5G auch unterstützt. Denn das tun bei weitem noch nicht alle.

Das Vergleichsportal Verivox hat sich angeschaut, wie die Situation derzeit tatsächlich am Markt aussieht: Wie verbreitet sind 5G-Telefone und wie teuer sind sie? Und welcher Anbieter hat wie viele 5G-Tarife im Portfolio. Das Ergebnis ist ernüchternd – und deutet darauf hin, dass 5G noch längst nicht normal ist. Das spüren vor allem Kunden von Discounter-Verträgen.

Wo gibt es 5G-Verträge und eher keine?

Auch wenn Vodafone und Telekom kaum etwas anderes bewerben als 5G, bieten beide Branchenriesen noch Verträge ohne die Unterstützung für die schnelle Technologie an, berichtet Verivox.

Bei der Telekom kommen zwei der derzeit zwölf vermarkteten Tarife noch ohne 5G-Unterstützung aus. Das ergibt eine 5G-Quote von 83 Prozent. Im Vergleich schneidet Vodafone am besten ab: Hier bieten acht der neun verfügbaren Tarife 5G als Standard oder zumindest als zubuchbare Option – eine Quote von 88 Prozent.

1&1 liegt hier deutlich darunter: Von fünf Tarifen werden zwei ohne 5G-Unterstützung angeboten – die 5G-Verfügbarkeit unter den Tarifen liegt also bei 60 Prozent. Darunter liegt Telefonica: Ganze acht von 15 Tarifen erlauben keinen Zugriff auf die zeitgemäße Technologie – also mehr als die Hälfte.

Aber immerhin haben Kunden bei allen Anbietern die Wahl. Bei Discounter-Tarifen ist das nicht der Fall. 5G gibt es bei Aldi Talk, Lidl Connect und Co nicht. Immerhin hat hier mittlerweile flächendeckend LTE-Unterstützung Einzug gehalten. Da 3G bundesweit mittlerweile abgeschaltet ist, hatten die Anbieter hier jedoch auch keine Wahl.

"Drei Jahre nach dem Start ist 5G-Mobilfunk bei den Netzbetreibertarifen nahezu Standard geworden," sagt Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox. "Bei Günstig-Anbietern hingegen wendet sich das Blatt sehr langsam: Zwar bieten inzwischen auch Service-Provider günstigere Originaltarife der Netzbetreiber an, doch bei Discountern sind eigene 5G-Tarife weiterhin eine Seltenheit."

5G ist auch bei den Smartphones noch teurer

Ebenfalls noch längst nicht durchgängig verfügbar ist die 5G-Technologie bei den Smartphones. Laut Verixvox haben nur 53 Prozent der seit Juli 2021 in Deutschland erschienenen Smartphones einen 5G-Chip an Bord.

Die Netzbetreiber wählen hier vorteilhafter aus: Über drei Viertel der bei ihnen vertriebenen Smartphones bieten 5G als Funktionalität. Insgesamt ist die Technologie eher bei hochpreisigen Geräten vorhanden. Zwar gebe es auch Geräte für weniger als 200 Euro, die im 5G-Netz funken können – die meisten sind aber deutlich teurer.

Insgesamt kann man allerdings festhalten, dass Nutzer derzeit meist auch noch gut ohne 5G auskommen dürften. Insbesondere im Alltag haben Nutzer bei typischen Anwendungen keinen deutlich spürbaren Vorteil vom 5G-Netz. Anders ist das, wann Anwendungen genutzt werden, die möglichst kurze Verzögerungszeiten benötigen. Auch in Situationen, wo viele Menschen dicht beieinander sind – etwa im Stadion oder bei großen Konzerten – ist 5G von Vorteil, da es deutlich mehr Nutzer in einer Funkzelle verträgt, als die LTE-Technik.

Verwendete Quellen
  • Verivox-Recherche
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website