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Chinesische Rakete stürzt auf die Erde – werden Städte getroffen?


22,5 Tonnen schwer
Chinesische Rakete stürzt unkontrolliert auf die Erde

Von t-online, jnm

Aktualisiert am 02.11.2022Lesedauer: 2 Min.
imago 74263530Vergrößern des BildesStart einer Langer-Marsch-5B-Rakete (Symbolbild): Erneut droht ein Booster der Rakete unkontrolliert auf die Erde zu stürzen. (Quelle: imago stock&people)
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Zum Wochenende wird erneut ein 22-Tonnen-Teil einer chinesischen Rakete unkontrolliert auf der Erde einschlagen. Es könnte Millionenstädte treffen.

Dieses Wochenende wird die Hauptstufe einer chinesischen Rakete unkontrolliert auf die Erde stürzen. Das berichtet die US-amerikanische Weltraumorganisation Aerospace Corporation. Ersten Berichten zufolge könnte das etwa 22,5 Tonnen schwere Objekt am frühen Samstagmorgen im Pazifik aufschlagen. Eine ähnliche Gefahr hatte bereits im Sommer bestanden.

Allerdings hängt der genaue Ort des Einschlags stark von dem Zeitpunkt des Atmosphäreneintritts ab – derzeit bestehe hier noch ein Zeitfenster von insgesamt 28 Stunden – weshalb das Raketenteil mehr oder weniger überall zwischen dem nördlichen und südlichen 43. Breitengrad einschlagen könnte.

Deutschland ist deshalb auch diesmal außer Gefahr – dessen Ausdehnung reicht nur bis etwa zum 47. nördlichen Breitengrad – Rom liegt hingegen grob auf der möglichen Flugbahn. Neben zahlreichen Städten in den USA, Südamerika und Afrika liegt auch die chinesische Metropole Shanghai nah an der möglichen Flugbahn.

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Die Berechnungen der Aerospace Corporation zeigen in einer Grafik, wo das Raketenteil abstürzen könnte. Derzeit gibt es ein mögliches Zeitfenster von 28 Stunden für den berechneten Eintritt.

Der gelbe Kreis im Pazifik markiert hier genau die Mitte des Zeitfensters, die blauen Linien mögliche Einschlagsorte in den ersten 14 Stunden des Zeitfensters, die gelbe Linie zeigt mögliche Absturzorte in den zweiten 14 Stunden des Zeitfensters.

Nur Orte, die von einer der Linien berührt werden, können theoretisch auch von herabstürzenden Trümmerteilen oder dem Rest der Rakete selbst getroffen werden.

Natürlich würde ein Teil der Stufe beim Eintritt in die Atmosphäre auseinanderbrechen oder verglühen – laut den Experten von Aerospace Corp. sei es aber wahrscheinlich, dass etwa 20 bis 40 Prozent der ursprünglichen Masse auf dem Erdboden oder im Meer einschlagen – also 4,5 bis 9 Tonnen. Bei einem Einschlag auf Land könnte das für erheblichen Schaden sorgen.

Bei anderen Raketen stürzt die Hauptstufe kontrolliert ab

Auf ihrer Webseite aktualisiert die Aerospace Corp. regelmäßig mögliche Flugbahnen und Einschlagorte – je näher der Absturzzeitpunkt rückt, desto präziser werden die Vorhersagen und desto kleiner wird das Zeitfenster.

Das Teil stammt von der chinesischen Rakete vom Typ "Langer Marsch 5B", die am 31 Oktober gestartet war, um das dritte und letzte Modul der chinesischen Weltraumstation "Himmelspalast" in den Orbit zu befördern.

Bei anderen Raumfahrtnationen fliegt die Hauptstufe der Rakete nicht mit in den Orbit, sondern stürzt bereits früher wieder zur Erdoberfläche – oder landet sogar wieder, wie etwa bei SpaceX.

Selbst beim kontrollierten Absturz können die Verantwortlichen recht genau bestimmen, wo die Rakete landen wird und entsprechend dafür sorgen, dass das Absturzgebiet im Meer, weitab bevölkerter Gebiete liegt.

Im Falle von "Langer Marsch 5B" fliegt die Stufe aber mit in den Orbit, sodass sie von dort dann unkontrolliert nach einiger Zeit wieder in die Atmosphäre eintritt – ohne dass vorhergesagt oder beeinflusst werden kann, wo sie letztlich einschlägt.

Die im Juli wieder eingetretene Raketenstufe landete letztlich im indischen Ozean, in der Nähe Indonesiens bei Borneo. Auf Borneo wurden auch Trümmerteile entdeckt.

Verwendete Quellen
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