So gefährlich wie ein Atomkrieg ChatGPT-Erfinder: Technologie könnte Menschheit vernichten
Warnung vor einem Horrorszenario: Eine Gruppe von KI-Experten warnt davor, dass die Technologie das "Risiko einer Vernichtung" der Menschheit berge.
Eine Reihe führender Experten für Künstliche Intelligenz sieht in der Technologie eine potenzielle Gefahr für die Menschheit. In einer Stellungnahme rufen dessen Unterzeichner dazu auf, die Risiken ernst zu nehmen.
Die Botschaft, die auf der Website einer Nonprofit-Organisation veröffentlicht wurde, besteht nur aus einem Satz: "Das Risiko einer Vernichtung durch KI zu verringern, sollte eine globale Priorität neben anderen Risiken gesellschaftlichen Ausmaßes sein, wie etwa Pandemien und Atomkrieg."
Die Organisation nennt als mögliche Gefahren von Künstlicher Intelligenz ihren Einsatz in der Kriegsführung, etwa in der Luft oder durch die Entwicklung neuer Chemiewaffen.
Warnung vor der Verbreitung von Falschinformationen
Auch warnt das in San Francisco ansässige Center for AI Safety (Zentrum für KI-Sicherheit) etwa vor der Verbreitung von Falschinformationen mithilfe der Technologie sowie vor einer Zukunft, in der die Menschheit komplett von Maschinen abhängig werden könnte.
Zu den Unterzeichnern der kurzen Stellungnahme auf der Website gehört auch der Chef des ChatGPT-Erfinders OpenAI, Sam Altman. Der Chatbot ChatGPT, der Sätze auf dem Niveau eines Menschen formulieren kann, löste in den vergangenen Monaten einen neuen Hype rund um Künstliche Intelligenz aus.
Forderung der sechsmonatiger Entwicklungspause
Vor einigen Wochen hatte bereits eine andere Organisation einen unter anderem von Tech-Milliardär Elon Musk unterzeichneten offenen Brief veröffentlicht, in dem eine sechsmonatige Pause bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz vorgeschlagen wurde.
Ziel der Auszeit soll sein, Regulierungsansätze für die Technologie zu finden. Später wurde bekannt, dass Musk kurz davor eine eigene KI-Firma gegründet hatte.
EU will für freiwillige KI-Selbstkontrolle werben
Unterdessen will die EU den ChatGPT-Entwickler OpenAI für eine freiwillige Selbstkontrolle der KI-Industrie gewinnen. Daher werde sich Industriekommissar Thierry Breton in den kommenden Wochen mit Firmenchef Sam Altman in San Francisco treffen, teilte die Kommission mit.
Breton hatte vergangene Woche eine entsprechende Initiative vorgestellt. Wegen der rasanten Entwicklung dieser Technologie solle damit die Zeit bis zur Verabschiedung des "AI Act" durch die Staatengemeinschaft überbrückt werden.
Auf der Tagesordnung des Gesprächs zwischen Breton und Altman steht weiteren Angaben zufolge auch die Umsetzung der geplanten gesetzlichen EU-Regeln. Altman hatte unlängst für den Fall einer Überregulierung der Branche mit einem Rückzug seines Unternehmens aus Europa gedroht. Er hatte seine Aussage aber kurz darauf wieder zurückgenommen.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters