Motel One: Hacker erbeuten angeblich Kundendaten und drohen Hotelkette

Die Hotelkette Motel One ist Opfer einer Cyberattacke geworden. Hacker haben angeblich Millionen von Kundendaten erbeutet – und drohen dem Unternehmen.

Haben Sie in letzter Zeit in einem Motel One übernachtet? Dann kann es sein, dass Hacker Ihre Daten erbeutet haben. Denn das Unternehmen wurde Ziel einer Cyberattacke, wie die Hotelgruppe selbst auf ihrer Webseite mitteilte.

Wie es dort heißt, seien "die bisher unbekannten Täter" in die internen Systeme eingedrungen und hätten wohl versucht, "eine sogenannte Ransomware-Attacke durchzuführen". Einige Kundendaten seien erbeutet worden, darunter etwa 150 Kreditkartendaten. Die Kartenhalter seien informiert worden.

Hackergruppe bekennt sich zu Cyberangriff

Die Auswirkungen des Angriffs konnten "dank umfangreicher Maßnahmen" gering gehalten werden. Dazu gehören laut Motel One die "Beauftragung eines zertifizierten IT-Sicherheitsdienstleisters sowie die Zusammenarbeit mit Ermittlungs- und Datenschutzbehörden".

Unbekannt scheinen die Täter nicht zu sein: Zumindest hat sich die Hackergruppe ALPHV zu der Cyberattacke bekannt. Und sie behauptet, weit mehr als nur ein paar Kundendaten erbeutet zu haben. Auf der Plattform X (vormals Twitter) gaben die Hacker bekannt, im Besitz von rund 24 Millionen Daten zu sein.

Hacker drohen Motel One

Darunter seien Namen, Adressen, Reservierungsdaten, Zahlungsarten und Kontaktinformationen, vor allem aus Buchungsbestätigungen der vergangenen drei Jahre. Auch Kreditkartendaten und "interne Unternehmensdokumente" befänden sich darunter.

Die Mitteilung hatte die Hackergruppe bereits am Samstag auf X geteilt – mit einer Drohung. "Wir geben Ihnen fünf Tage Zeit, bevor eine Katastrophe für Ihr Unternehmen eintritt", heißt es dort. Den Hackern zufolge sei sich Motel One der Situation bewusst. Allerdings suche das Management nach Ausreden und versuche, eine Veröffentlichung der Daten hinauszuzögern.