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14-Jährige knacken Bankautomaten mit Handbuch aus dem Internet


Hacker durch Zufall
Jugendliche knacken Bankautomaten

Von t-online
11.06.2014Lesedauer: 2 Min.
GeldautomatVergrößern des BildesZwei Jugendliche haben Geldautomaten mit einem Benutzerhandbuch aus dem Internet gehackt. (Quelle: Symbolbild: Itar-Tass/imago-images-bilder)
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Ein altes Benutzerhandbuch aus dem Internet hat zwei 14-Jährige zu Herren über die Geldautomaten der Bank of Montreal gemacht. Per Zufall fanden die beiden Kanadier heraus, dass sie die Geldmaschinen mithilfe des Buches auslesen und umprogrammieren konnten. Die Bank reagierte auf die Warnung der jungen Sicherheitsexperten zunächst nur mit Spott.

Die Mitarbeiter einer Filiale der Bank of Montreal (BMO) staunten nicht schlecht, als die beiden 14-Jährigen Matthew Hewlett und Caleb Turon ihnen an einem Bankautomat vorführten, wie sie die Maschine in kürzester Zeit hackten. Vor den Augen der Bankangestellten loggten sie sich auf dem Geldautomat in den Administratormodus ein.

Dann ließen sie den Geldautomaten diverse Protokolle ausdrucken. Unter anderem, wie viel Geld in dem Automat bevorratet ist, welche Beträge bereits ausgezahlt wurden und welche Gebühren damit eingenommen wurden. Sie senkten die Gebühren für Abhebungen auf einen Cent und änderten dann noch den Begrüßungstext des Geldautomaten auf: "Gehen Sie weg. Dieser Geldautomat wurde gehackt."

Handbuch statt Hacker-Geschick

Doch die beiden Jungs hatten sich nicht als Hacker in stundenlanger Arbeit in die Funktionsweise der Geldautomaten eingefuchst. All das gelang ihnen, weil sie per Zufall im Internet ein altes Handbuch für die Bedienung der Geldautomaten aufgestöbert hatten, das für das Wartungspersonal gedacht war.

In der Mittagspause ihrer Schule beschlossen sie, das Handbuch auszuprobieren. "Wir dachten, es wäre ein Spaß es zu probieren, aber wir hätten nie gedacht, dass es tatsächlich funktioniert", sagte Matthew Hewlett der kanadischen Tageszeitung Winnipeg Sun. Die beiden Jungs waren schockiert, als sie beim Erraten des sechsstelligen Zugangscodes für den Administratormodus bereits beim ersten Versuch einen Volltreffer landeten. Sie hatten einfach ein Standardpasswort aus dem Handbuch verwendet.

Bank nimmt Jugendliche nicht ernst

Die beiden Schüler eilten sofort zur nächsten Bankfiliale der Bank of Montreal (BMO), um dort ihre Entdeckung zu melden. Die Bankangestellten nahmen die beiden zunächst nicht ernst und vermuteten, den Jungs wäre die PIN gestohlen worden. Matthew Hewlett erklärte der Winnipeg Sun: "Ich sagte: Nein, nein, nein. Wir haben ihren Geldautomat gehackt. Wir konnten in den Administratormodus gelangen".

Die 14-Jährigen boten nachdrücklich an, ihre Behauptung zu beweisen und das Ganze vorzuführen. Einer der Banker habe den beiden gesagt: "Ja klar. Aber Ihr werdet es nie schaffen, da irgendetwas herauszuholen." Was die beiden Buben dann vorführten, sorgte bei den Bankmitarbeitern für staunende Blicke.

Außerdem sorgte es dafür, dass die Sicherheitsabteilung der Bank informiert wurde. Die betroffenen Geldautomaten werden mittlerweile gegen den unbefugten Zugriff geschützt. Kundendaten, Konten und Inhalt der Geldautomaten seien aber nie in Gefahr gewesen, teilte der Bankkonzern offiziell mit.

Mittagspause überzogen

Matthew Hewlett und Caleb Turon hatten nach ihrer beeindruckenden Vorführung aber ein ganz anderes Problem. Sie hatten die Mittagspause der Schule deutlich überzogen. Hier aber zeigte sich die Bank erkenntlich und schrieb den beiden die folgende Entschuldigung: "Bitte entschuldigen Sie Herrn Caleb Turon und Herrn Matthew Hewlett für die Verspätung nach der Mittagspause. Sie haben die BMO bei einem Sicherheitsproblem unterstützt."

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