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Belarus: Lukaschenko lässt Oppositionsführer Sergej Tichanowski frei


Nach fünf Jahren Haft
Belarus lässt Oppositionsführer Tichanowski frei

Von t-online, afp, reuters
21.06.2025 - 16:58 UhrLesedauer: 2 Min.
BELARUS-TSIKHANOUSKI/Vergrößern des Bildes
Der belarussische Oppositionsführer Sergej Tichanowski: Nach seiner Inhaftierung trat seine Frau Swetlana gegen Diktator Lukaschenko an. (Quelle: Sviatlana Tsikhanouskaya via X)
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Sergej Tichanowski forderte den belarussischen Diktator Lukaschenko heraus und zahlte einen hohen Preis. Jetzt konnte er seine Frau Swetlana wieder in die Arme nehmen.

Der belarussische Oppositionsführer Sergej Tichanowski ist nach jahrelanger Haft aus dem Gefängnis freigekommen. Wie die Nichtregierungsorganisation Wjasna am Samstag bekannt gab, wurde Tichanowski zusammen mit 13 weiteren politischen Gefangenen freigelassen.

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Der 46-jährige Tichanowski, der Ehemann der belarussischen Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja, war im Mai 2020 festgenommen worden, nachdem er angekündigt hatte, bei der wenige Monate später stattfindenden Präsidentschaftswahl gegen Machthaber Alexander Lukaschenko kandidieren zu wollen.

Sergej Tichanowski wurde zu 18 Jahren Haft verurteilt

Nach seiner Inhaftierung war seine Frau Swetlana an seine Stelle gerückt und hatte den Präsidenten als Kandidatin herausgefordert. Trotz massiver Betrugsvorwürfe wurde Lukaschenko nach der Wahl im August 2020 offiziell zum Sieger erklärt. Dies löste beispiellose Massenproteste aus. Sie wurden gewaltsam niedergeschlagen, tausende Regierungskritiker wurden festgenommen oder flohen ins Exil. Auch Swetlana Tichanowskaja floh aus ihrer Heimat und kämpft seither unermüdlich aus dem Exil für Demokratie in Belarus, gegen Lukaschenko und für die Freilassung ihres Mannes.

Im Dezember 2021 war der Blogger und Regierungsgegner Tichanowski zu 18 Jahren Haft unter anderem wegen der Organisation von Massenunruhen verurteilt worden. Nun wurde er nach Angaben von Wjasna begnadigt. Seine Frau Swetlana Tichanowskaja veröffentlichte ein Video ihres lächelnden Mannes, der sie nach seiner Freilassung umarmt. In großen Buchstaben stand dabei: "FREE" (Frei). Sie dankte US-Präsident Donald Trump und der EU für die Unterstützung zur Freilassung ihres Mannes.

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Entgegenkommen Lukaschenkos an Trump?

Zuvor am Samstag hatte sich nach Angaben der belarussischen Agentur Belta der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg getroffen. Themen seien die politische Lage in der Welt und die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern gewesen, hatte Belta berichtet.

Vor einigen Tagen hatten US-Insider gesagt, Kellogg wolle Lukaschenko treffen und betrachte dies als einen Schritt, der dazu beitragen könnte, die Friedensgespräche zur Beendigung des russischen Krieges gegen die Ukraine voranzubringen. Kellogg ist der ranghöchste US-Beamte, der das von Lukaschenko autoritär regierte Belarus seit Jahren besucht. Wegen Lukaschenkos unerbittlichen Vorgehens gegen die Opposition und wegen seiner Unterstützung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat der Westen eine Reihe von Sanktionen gegen Belarus verhängt.

Lukaschenko regiert das osteuropäische Land seit 1994 mit eiserner Hand. Im Januar hatte er sich erneut zum Präsidenten wählen lassen – es ist seine siebte Amtszeit. Lukaschenko ist ein enger Verbündeter und Unterstützer von Russlands Präsident Wladimir Putin. Sein Land ist politisch und wirtschaftlich von Russland abhängig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und Reuters
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