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YouTube-mp3.org ist offline


Beliebtes deutsches Streamripping-Portal
YouTube-mp3.org ist offline

t-online, jub, AFP

Aktualisiert am 08.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Jogger am StrandVergrößern des BildesJogger am Strand: Um Musik offline anhören zu können, muss sie als Datei vorliegen. Die einfache Umwandlung von YouTube-Videos über Youtube-mp3.org ist nun nicht mehr möglich. (Quelle: jub/T-Online-bilder)
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Eine beliebte deutsche Webseite zum kostenlosen Umwandeln von YouTube-Videos in MP3-Musikfiles ist offline und nicht mehr über das Netz erreichbar.

Die internationale Musikindustriegruppe IFPI teilte am Donnerstag in New York mit, ein US-Gericht habe eine einstweilige Verfügung gegen YouTube-mp3.org erwirkt. Britische und US-Musikkonzerne werfen dem Dienst vor, Urheberrechte zu verletzen.

Mit dieser Streamripping-Seite konnten Internetnutzer bisher von YouTube gratis die Audiodaten ihrer liebsten Musikstücke herunterladen und sie auf ihrem Computer speichern. Damit machte die Seite Kaufangeboten wie etwa iTunes von Apple Konkurrenz. Der britische Verband der Phonoindustrie kritisierte, damit würden die Künstler "abgezockt", denn sie erhielten für die Downloads keinen Cent.

Musikindustrie: Ripping-Dienste nehmen zu

YouTube-mp3.org hatte bisher monatlich rund 60 Millionen Besucher. Die Seite stand für rund 40 Prozent des weltweiten Streamripping. Nach Angaben der Musikindustrie haben solche Dienste in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.

Der Betreiber der Seite ist der deutsche Student Philip Matesanz. Die Musikindustrie wirft ihm vor, durch Anzeigen auf der Webseite Millionen Dollar verdient zu haben.

Kopierschutz ausgehebelt

YouTube verwendet einen eigenen Kopierschutz, der genau dieses Mitschneiden ("rippen") von Musik eigentlich verhindern soll. Dieser wurde durch das Verfahren einfach ausgehebelt. Mehrere Musik-Labels und die mächtige Interessengemeinschaft RIAA (Recording Industry Association of America) haben Philip Matesanz, daraufhin verklagt und rund ein Jahr vor einem US-Gericht verhandelt. Die Details der nun erzielten Einigung sind nicht öffentlich, doch anscheinend nimmt Matesanz die Schuld auf sich und schließt die Seite.

Für Anwender entfällt damit eine einfache Möglichkeit, ein Lieblingsvideo auf YouTube zur mitnehmbaren mp3-Datei umzuwandeln. Solange dies für rein private Zwecke passierte, wurde das in Deutschland als "Privatkopie" meist als legal eingestuft. Allerdings handelt es sich um eine Grauzone, bei der die Musikindustrie oft andere Ansichten vertritt. Es bleiben auch weiterhin diverse Programme, die ein solches Mitschneiden oder Konvertieren auf dem eigenen Computer erlauben.

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