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Fire TV Cube im Test: Der Streaming-Würfel von Amazon zeigt jetzt auch Apple TV


Streaming-Gadget ausprobiert
Die Apple TV-App zieht auf dem Fire TV Cube ein

Von Laura Stresing

Aktualisiert am 13.11.2019Lesedauer: 4 Min.
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Das Herstellerbild zeigt einen Fire TV Cube ohne Kabel: Das Gadget bringt Amazon Alexa auf den Fernseher.Vergrößern des Bildes
Das Herstellerbild zeigt einen Fire TV Cube ohne Kabel: Das Gadget bringt Amazon Alexa auf den Fernseher. (Quelle: Amazon/Hersteller-bilder)

Der neue Amazon Fire TV Cube soll die Fernbedienung durch Sprachsteuerung ersetzen. Im Test sorgt das Gadget abwechselnd für Ernüchterung, Frust, Heiterkeit und Freude. Zumindest bei den Inhalten bleiben keine Wünsche offen.

Kurz nach dem Öffnen der Verpackung macht sich erst Verwirrung, dann Enttäuschung breit: Drei Kabel hat Amazon dem Paket beigelegt. Keines davon schließt den Fire TV Cube an den Fernseher an. Was soll das denn? Ein zweiter eingehender Blick in die Schachtel verschafft Gewissheit: Tatsächlich, das notwendige HDMI-Kabel fehlt. Amazon scheint davon auszugehen, dass jeder ein unbenutztes HDMI-Kabel Zuhause rumliegen hat oder gleich dazu kauft. Tja, so was sollte man schon wissen, bevor man das Gerät stolz nach Hause trägt.

Nach einem weiteren Ausflug in den Elektronikmarkt kann es endlich los gehen. Das Gerät schnell eingesteckt und das Amazon-Konto verknüpft, ein paar Apps hinzugefügt – fertig. Alles ohne weitere Zwischenfälle. Doch was jetzt? Was kann das Gerät?

Das beste, was die Streamingdienste hergeben

Hier das wichtigste: Der Fire TV Cube ist ein Streaming-Adapter der Premiumklasse (Preis: 120 Euro). Damit lässt sich das Fernsehangebot um die Inhalte von Prime Video, Netflix, YouTube, ARD, ZDF, ProSieben, DAZN, waipu.tv und anderen Anbietern erweitern. Seit kurzem ist auch die Apple TV-App für den Fire TV Cube und den neuen Fire TV Stick (3. Generation) verfügbar.

Dazu unterstützt der Streamingwürfel 4K, Dolby Atmos und HDR sowie HDR10+. Mit anderen Worten: Bild und Ton werden in der aktuell höchsten verfügbaren Qualität dargestellt, die die Streamingdienste hergeben. Davon profitiert aber natürlich nur, wer über einen 4K-Fernseher und ein erstklassiges, mit Alexa kompatibles Soundsystem verfügt (zum Beispiel den neuen Echo Studio – hier geht's zum Testbericht).

Dank eines integrierten Mikrofons und Alexa-Sprachsteuerung kann der Nutzer den Fernseher nun per Sprache bedienen und als kleines Smart Home Hub einsetzen. Man kann beispielsweise auf Befehl den Wetterbericht abfragen oder eine mit dem Alexa-Konto verknüpfte smarte Lampe dimmen. Das funktioniert auch, wenn der Fernseher im Standby-Modus ist.

Alexa, versteh mich doch!

Auch eine kleine Fernbedienung ist dem Fire TV Cube beigelegt und die erweist sich schnell als unverzichtbar. Denn wie sich herausstellt, sind Alexas Fähigkeiten am Fernseher äußerst begrenzt. Befehle wie "Alexa, mach den Fernseher an!", "Alexa, spule fünf Minuten zurück" oder "Alexa, Pause!" klappen gut. Zum Fortsetzen des angefangenen Films sind aber ein paar Anläufe nötig.

  • Variante 1: "Alexa, fortsetzen" führt dazu, dass eine zuvor angehörte Playliste aus dem gekoppelten Echo-Lautsprecher schallt. Das Fernseherbild bleibt indessen einfach stehen.
  • Variante 2: "Alexa, weiter" versteht die Sprachassistentin als Aufforderung, zur nächsten Folge zu springen.
  • Variante 3: "Alexa, fahre fort", hat endlich den gewünschten Effekt.

Quizfrage: Wie oft hätte man in der Zwischenzeit auf den Play-Knopf auf der Fernbedienung drücken können? Das Beispiel zeigt, wie ineffizient die Sprachsteuerung in vielen Fällen ist. Und: Der Nutzer muss die wichtigsten Befehle erst noch lernen.

Laut der offiziellen Amazon-Hilfeseite wäre übrigens "Alexa, fortsetzen" der richtige Befehl gewesen. Doch offenbar fühlte sich der Fire TV Cube nicht angesprochen, der daneben stehende Echo aber schon. Mit ausreichend Abstand zwischen den beiden wäre das wohl nicht passiert.

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Amazon Fire TV Cube
  • Hands-free mit Alexa
  • 4K Ultra HD-Streaming
  • unterstützt Dolby Vision, Dolby Atmos, HDR und HDR10+
  • Zugang zu Prime Video, Netflix, YouTube, ARD, ZDF, ProSieben, DAZN, waipu.tv und andere
Dieses Produkt ist derzeit leider bei allen Partner-Shops ausverkauft.

Zurück zu dir, geliebte Fernbedienung!

Auch das Aufrufen einer bestimmten Serie aus dem eigenen Programm entwickelt sich zum Abenteuer. Von einem wirklich smarten Fernseher erwartet mann, dass er sich merkt, was man zuletzt angesehen hat und an welcher Stelle er die Serie fortsetzen soll. Im Browser klappt das schließlich auch. Alexa aber braucht eindeutige Befehle:

"Alexa, spiele Tom Clancy's Jack Ryan, Staffel 2, Folge 1!" – in dieser Reihenfolge und nicht anders muss der Nutzer seine Wünsche äußern, um das Video direkt abzuspielen. Ein flapsiges "spiele Jack Ryan" und ähnliches wird von Alexa als reine Suchanfrage aufgefasst. "Das habe ich gefunden", verkündet sie und zeigt eine Liste verfügbarer Prime Videos, die "Jack" oder "Ryan" im Titel haben, auf dem Bildschirm an. Schau, wie schlau!

Nun gut. Zurück zu dir, geliebte Fernbedienung! Das ist nicht ganz die "Hands free"-Erfahrung, die uns versprochen wurde.

Der Fire TV Cube lohnt sich trotzdem

Die gute Nachricht ist: Mit der Zeit gewöhnt man sich an Alexas Eigenheiten. Und sobald man den Bogen raus hat, macht es richtig Spaß, den Fernseher auf Zuruf zu bedienen. Die Fernbedienung sollte man trotzdem immer griffbereit halten.


Trotzdem ist der Fire TV Cube kein überflüssiges Gadget. Die große Auswahl an Apps und Inhalten lässt keine Wünsche offen. Auch auf Live-TV und Sportübertragungen muss der Nutzer nicht verzichten. Diese Offenheit und Vielfalt hat Amazon der Konkurrenz voraus und machte Fire TV zur beliebtesten Streaming-Plattform mit 37 Millionen Nutzern weltweit.

Wem das keine 120 Euro wert ist, kann immer noch zum Fire TV Stick greifen. Der kostet nur die Hälfte.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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