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Corona-Warn-App: Entwicklung kostet den Bund etwa 20 Millionen Euro


Vor allem wegen Hotline
Corona-Warn-App kostet etwa 20 Millionen Euro

dpa-afx, Christoph Dernbach

Aktualisiert am 11.06.2020Lesedauer: 3 Min.
Das Logo der Corona-Warn-App auf einem Smartphone: Das Projekt soll den Bund 20 Millionen Euro kosten.Vergrößern des BildesDas Logo der Corona-Warn-App auf einem Smartphone: Das Projekt soll den Bund 20 Millionen Euro kosten. (Quelle: Mario Aurich/imago-images-bilder)
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Bei staatlichen Software-Projekten kann Deutschland nicht unbedingt auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Bei der mit Spannung erwarteten Corona-Warn-App läuft es besser. Selbst die Kosten laufen nicht aus dem Ruder.

Die Entwicklung der Corona-Warn-App des Bundes durch den Softwarekonzern SAP und die Deutsche Telekom wird rund 20 Millionen Euro kosten. Dazu kommen Betriebskosten in Höhe von 2,5 bis 3,5 Millionen Euro monatlich, hieß es am Donnerstag in Regierungskreisen in Berlin.

Der Großteil davon entfällt auf den Betrieb von zwei Hotlines bei der Deutschen Telekom. Die App soll in der kommenden Woche nach etwa sechswöchiger Entwicklungszeit freigeschaltet werden und helfen, Corona-Infektionsketten schneller zu erkennen, nachzuverfolgen und zu durchbrechen.

Freischaltcode per Callcenter

Anwender können sich bei den Hotlines bei der Installation der App und dem Eintrag eines positiven Testergebnisses in die App helfen lassen. Die Infizierten erhalten dabei von dem Callcenter einen Freischaltcode. Dieses Konzept wurde bereits kritisiert. Mehr dazu lesen Sie hier.

Mit dem Verfahren soll verhindert werden, dass nicht Infizierte sich versehentlich als positiv getestet bezeichnen. Alternativ können die Betroffenen den Freischaltcode aber auch digital direkt vom Testlabor als QR-Code erhalten, wenn das Labor bereits entsprechend ausgestattet ist.

Die Kosten für die Software-Entwicklung der Corona-Warn-App des Robert Koch-Instituts bewegen sich am unteren Ende der von der Bundesregierung prognostizierten Größenordnung in Höhe eines "zweistelligen Millionenbetrags". Bei den Kosten für die Callcenter müsse berücksichtigt werden, dass die Anwender nicht in langen Warteschlangen landen sollten. Außerdem wolle man den Service nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch und Türkisch zur Verfügung stellen.

Nur Baustein bei Pandemie-Bekämpfung

Wird ein Nutzer positiv getestet und dieser Status in der App erfasst, sollen andere Anwender informiert werden, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Aus Regierungskreisen hieß es weiter, die App sei nur ein Baustein in der Bekämpfung der Pandemie und kein Allheilmittel. Wie die App funktioniert und weitere wichtige Infos finden Sie in diesem Artikel.

Die Verwendung der App sei vollkommen freiwillig, der Programmcode als "Open Source" völlig transparent. Im Interview mit t-online.de bewertet Software-Experte Henning Tillmann die App als datenschutzfreundlich. Das Interviewn finden Sie hier.

Nach der Veröffentlichung der App soll die Anwendung in den kommenden Wochen immer wieder optimiert und aktualisiert werden. Dabei soll insbesondere die Funktionsweise über Ländergrenzen hinweg eine große Rolle spielen. Nachbarstaaten wie die Niederlande, die Schweiz und Österreich setzen wie Deutschland auf das von Google und Apple vorgegebene Konzept einer dezentralen Speicherung der anonymisierten Kontaktdaten auf den Smartphones selbst. Nur die Liste der anonymisierten IDs der Infizierten wird auf einem zentralen Server zum Abruf durch die Smartphones vorgehalten.

App soll kommende Woche kommen

Frankreich hingegen hat sich für eine zentrale Speicherung der Kontaktdaten entschieden und von dem technischen Konzept von Google und Apple abgegrenzt. Hier werde es schwierig sein, eine grenzübergreifende Kompatibilität herzustellen, hieß es.

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Die Veröffentlichung der App ist für die kommende Woche geplant, hatte zuletzt auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekräftigt. Bis zum Start der App laufen noch Tests durch SAP und die Deutsche Telekom, an der auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beteiligt ist. Hier geht es vor allem um Datensicherheit, also beispielsweise um die Frage, ob Hacker Daten abgreifen können oder mit Attacken das Backend-System lahmlegen können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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