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Clans nutzen EncroChat: Das steckt hinter dem "WhatsApp für Gangster"


Clans nutzen EncroChat
Das steckte hinter dem "WhatsApp für Gangster"

Von t-online, avr

Aktualisiert am 18.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Hand an einer Tastatur (Symbolbild): Kriminelle nutzten lange den Dienst EncroChat.Vergrößern des BildesKriminelle nutzten lange den Dienst EncroChat. (Quelle: getty-images-bilder)
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In einer groß angelegten Aktion gingen das BKA und das LKA gegen organisierte Clan-Kriminalität in Berlin vor. Möglich war das auch dank ausgewerteter Daten des Netzwerks EncroChat. Was steckte dahinter?

Seit sechs Uhr schlägt die Polizei zu: Hunderte Beamte durchsuchen am Donnerstag Wohnungen in Berlin und Brandenburg. Es geht dabei um Clan-Kriminalität, im Fokus stehen Waffen- und Drogenhandel. Mehr zu den Razzien lesen Sie hier.

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" hatte die Polizei die meisten Informationen vor allem durch geknackte Kryptohandys des Unternehmens EncroChat. Das steckt dahinter.

Was ist EncroChat?

EncroChat war ein Anbieter für verschlüsselte Chats und spezielle Smartphones. Das Unternehmen wurde 2016 gegründet und verkaufte modifizierte Android-Handys, auf denen ein eigener, verschlüsselter Messenger installiert war. Der Datenverkehr lief dabei über Server der Firma in Frankreich und galt für Behörden als schwer erreichbar. Das Netzwerk wurde darum vor allem von Kriminellen genutzt und von Behörden als "WhatsApp für Gangster" bezeichnet, wie der "Spiegel" berichtet.

Die modifizierten Handys konnten zudem mit zwei Betriebssystemen betrieben werden: Eines war ein normales Android, während auf dem zweiten das EncroChat-System lief. Mithilfe eines bestimmten PINs konnten Nutzer alle Nachrichten auf ihrem und dem Gerät ihres Gesprächspartners löschen.

Wie kam die Polizei an die Daten?

Der Polizei in den Niederlanden und Frankreich gelang es im vergangenen Jahr, mehr als 20 Millionen geheimer Nachrichten abzuschöpfen, wie die europäische Justizbehörde Eurojust im Juli 2020 mitteilte. Laut Europol hatte so ein Smartphone mit EncroChat-System 1.000 Euro gekostet. Der Dienst hatte mehr als 60.000 Kunden in über 120 Ländern.

Wie der NDR damals berichtete, sollen sich im Datenbestand auch 3.000 Nutzer aus Deutschland befunden haben. Als Folge hatten französische Behörden entsprechende Daten an das Bundeskriminalamt übermittelt, das die Daten auswertete. Mehr dazu lesen Sie hier.

Das Eindringen in die technische Infrastruktur des Anbieters habe "Schockwellen durch organisierte Verbrecherbanden quer durch Europa" geschickt, hieß es damals von der Justiz. Es gab in verschiedenen Ländern bereits Hunderte Festnahmen, Drogen und Bargeld in Millionenhöhe wurden beschlagnahmt.

Verwendete Quellen
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