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Herber Schlag für Nokia: Verkaufsverbot von Smartphones in Deutschland


Wegen Patentstreitigkeiten
Nokia nimmt die meisten Smartphones aus dem eigenen Onlineshop

Von t-online, arg

Aktualisiert am 23.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Die drei neuen Nokia-Smartphones (v.l.n.r.): Das Nokia 3.4, das Nokia 8.3 5G und das Nokia 2.4Vergrößern des BildesNokia-Smartphones: Fast alle Nokia-Smartphones werden wegen eines Rechtsstreits ab sofort in Deutschland nicht mehr verkauft. (Quelle: HMD Global/ Fotomontage t-online)
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Aufgrund von Patentstreitigkeiten hat Nokia fast alle Smartphones aus dem eigenen Onlineshop genommen. Ob und wann diese wieder verfügbar sein werden, ist nicht bekannt.

Der finnische Handyhersteller HMD Global, der seit Ende 2016 die Smartphones und Featurephones der Marke Nokia entwickelt und vermarktet, hat wegen Patentstreitigkeiten fast alle Smartphone-Modelle aus seinem deutschen Onlineshop genommen.

So findet sich im offiziellen Shop des Herstellers nur noch ein einziges Smartphone-Modell zum Erwerb. Das Nokia G21, das erst im Februar erschienen ist, kann derzeit noch gekauft werden, ist laut Angaben auf der Webseite aber nur noch in niedrigen Stückzahlen verfügbar. Das G11, das ebenfalls noch im Shop gelistet ist, kann bereits nicht mehr erworben werden.

Ältere Nokia-Modelle sind wegen eines Patentstreits mit der Firma VoiceAgeEVS LLC überhaupt nicht mehr im Angebot, wie HDM Global dem Magazin "heise online" auf Anfrage mitteilte.

Patentklage vor Gericht

Die Patentstreitigkeiten beruhen auf der EVS-Technologie. EVS steht hierbei für Enhanced Voice Services und beschreibt einen Audiocodec, der für Sprachverbindungen in aktuellen Mobiltelefonen genutzt wird.

Unter anderem wurde der Codec vom kanadischen Unternehmen VoiceAge mitentwickelt, das die eigenen Patente an das Unternehmen VoiceAgeEVS übertragen hat.

Der Patentverwalter hat in den vergangenen Jahren bereits mehrere Smartphone-Hersteller verklagt, darunter auch Apple und Lenovo. Einem Bericht von Fosspatents zufolge konnte sich Apple jedoch außergerichtlich mit VoiceAgeEVS einigen.

Der Nokia-Vermarkter HMD Global entschied sich hierbei aber für einen anderen Weg und wollte die Streitigkeiten vor Gericht verhandeln. Eine erste Klage vor dem Mannheimer Gerichtshof konnte der Patenthalter jedoch für sich entscheiden.

"HMD ist Beklagter in mehreren Gerichtsverfahren, die von einem Unternehmen namens VoiceAgeEVS LLC ('VAEVS') in verschiedenen Gerichtsbarkeiten, darunter auch in Deutschland, angestrengt wurden", heißt es in dem Bericht von "heise" weiter.

"Wir sind enttäuscht über den Beschluss in dem VoiceAge-Vollstreckungsverfahren in Deutschland im Dezember und haben dagegen Beschwerde eingelegt. In der Zwischenzeit haben wir sichergestellt, dass keines der in Deutschland angebotenen und vertriebenen Geräte mehr EVS unterstützt."

Zudem sei nicht nur der Verkauf über den eigenen Onlineshop in Deutschland eingestellt worden. Auch weitere Märkte sind von den Patentstreitigkeiten betroffen. So finden sich ältere Nokia-Smartphones auch nicht mehr auf der französischen und schweizerischen Verkaufsseite des Herstellers. In anderen Ländern wie Österreich oder den USA sind diese hingegen immer noch verfügbar.

Verwendete Quellen
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