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iPhone 14 angefasst: Ein tolles Update – aber auch ein teures


Always-On-Display, Satellitenfunk und mehr
iPhone 14 angefasst: Ein tolles Update – aber auch ein teures

  • Jan Mölleken
Von Jan Mölleken

Aktualisiert am 12.09.2022Lesedauer: 6 Min.
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Das iPhone 14 Pro: Dynamic Island macht die Display-Notch praktisch.Vergrößern des Bildes
Das iPhone 14 Pro: Dynamic Island macht die Display-Notch praktisch. (Quelle: Apple)

Apple hat am Mittwochabend seine neuen iPhones mit teils beeindruckenden Funktionen vorgestellt. Das hat seinen Preis – zumindest in Deutschland.

Jetzt ist es raus: Am Mittwochabend hat Apple seine neuen iPhones vorgestellt. Bei der Produktvorstellung im Steve Jobs Theatre auf dem Apple Campus wurde viel enthüllt, was Insider schon vorausgesagt hatten. Doch es gab auch Überraschungen. Hier können Sie nachlesen, wie das Event verlief.

Unterm Strich zählte das diesjährige Herbst-Event aber durchaus zu den spannenderen in den vergangenen Jahren, denn Apple hat ein paar Dinge gezeigt, die man in der Form weder vom iPhone noch von anderen Smartphones kennt.

iPhone 14 Pro – der neue Leistungsträger

Das iPhone Pro und die größere Variante iPhone Pro Max sind die Topmodelle in Apples Smartphone-Portforlio. Das war vielleicht noch nie so deutlich wie in diesem Jahr. Den neuen A16-Prozessor und eigentlich alle spannenden Innovationen mit Ausnahme des Satellitenfunks gibt es nur für die Pro-Modelle. Und dafür müssen Kunden so viel bezahlen wie noch nie. Das liege in erster Linie am starken Dollarkurs erklärt Apple dazu – die Dollarpreise der iPhone blieben deshalb auch stabil. Nachvollziehbar, für Deutsche Käufer aber nur ein geringer Trost.

1.299 Euro kostet das günstigste iPhone 14 Pro, das größere Pro Max ist ab 1.449 Euro erhältlich. Ein stattlicher Preis, der 150 oder 200 Euro (Pro Max) über dem der Vorjahresmodelle liegt. Dafür gibt es allerdings auch echte High-End-Geräte.

Die Kamera wurde hier rundum verbessert: Der Sensor der Hauptkamera ist 65 Prozent größer geworden und bietet eine Auflösung von 48 Megapixel – viermal so viel wie zuvor. In der Standardeinstellung fasst die Kamera aber jeweils vier Pixel zusammen und errechnet ein 12-Megapixel-Bild. Das sorgt für mehr Lichtausbeute und damit für bessere Bilder.

Gleichzeitig erlaubt es aber auch weitere Funktionen: So erzeugt die gleiche Hauptkamera auch ein Bild mit zweifachem Zoom – indem der Sensor ein Bild mit voller 48-Megapixel-Auflösung aufnimmt und dann nur den mittleren Ausschnitt verwendet. Ist das Licht gut, kann man auch echte 48-Megapixel-Bilder schießen, muss dann allerdings Apples ProRAW Bildformat wählen.

Auch Ultraweitwinkelkamera und Telekamera wurden verbessert und die Selfiekamera hat erstmals einen Autofokus. Die neue "Photonic Engine" sorgt dafür, dass der Bildprozessor noch viel mehr Details aus den Bildern holt als bisher. Das soll vor allem bei mittlerem bis schlechtem Licht für erheblich bessere Bilder sorgen. Wenn Apples Versprechen nur halbwegs stimmen, dürfte die Kamera einen gewaltigen Qualitätssprung im Vergleich zu den Vorgängermodellen gemacht haben.

Das Display ist noch ein bisschen heller: 1.600 Nits Maximalhelligkeit und in der Spitze bei HDR-Inhalten bis zu 2.000 Nits. Das übertrifft sogar den bisherigen Spitzenreiter Samsung Galaxy S22 Ultra, das 1.750 Nits schafft.

Wichtiger aber ist die neue Always-On-Funktion. Heißt: Das Display wird beim kurzen Druck auf die Powertaste nicht mehr schwarz, sondern zeigt weiterhin Inhalte an. "Gibt es doch schon seit Jahren bei Android" mögen jetzt viele denken – doch das stimmt so nicht ganz.

Denn während dort in der Regel nur monochrome Uhrzeiger oder kleine Widgets dargestellt werden, zeigt das Display des iPhone 14 Pro vollflächig farbige Inhalte, wenn auch mit deutlich reduzierter Helligkeit. Das sieht toll aus – und die Batterie soll trotzdem den ganzen Tag halten.

Unnötig zeigt das iPhone diese Ansicht aber nicht: Wird das iPhone auf die Displayseite gelegt oder in die Tasche gesteckt, schaltet das Gerät den Bildschirm ganz ab. Bei Apple-Watch-Trägern erkennt das Gerät zudem, wenn diese nicht in der Nähe sind, und wird dann ebenfalls schwarz.

Die verkleinerte Notch mit Dynamic Island ist schließlich eine Innovation, wie man sie eigentlich nur von Apple kennt. Wie die allermeisten Smartphone-Hersteller kämpft auch Apple mit dem Problem, dass das Display vollflächig das Gerät bedecken soll, irgendwo aber Platz für die Selfiekamera sein muss. Beim iPhone kommt außerdem noch die platzraubende Technologie für FaceID hinzu.

Bislang behilft Apple sich beim iPhone mit einer schwarzen Aussparung im Display, der sogenannten "Notch" (engl. für "Kerbe"). Diese hat man in diesem Jahr soweit geschrumpft, dass sie nicht mehr bis zum Display-Rand reicht, sondern wie eine längliche Pille im Display liegt.

Das ist trotzdem noch störend – die meisten Android-Smartphones haben so etwas aber auch. Apple hat hier die Not zur Tugend gemacht und diesen schwarzen Bereich einfach zur dynamischen Schaltfläche umfunktioniert. So wird der Bereich auch für Benachrichtigungen genutzt – dafür wächst die Pille dann in die Breite – oder wenn man länger drauf tippt, auch nach unten. So kann dort etwa die Steuerung für Musik und ein zweiter Inhalt, etwa ein Timer, dort untergebracht und aufgerufen werden. Was kaum zu beschreiben ist, fühlte sich beim Ausprobieren praktisch und natürlich an und sah dabei sehr stylish aus.

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Was gibt es noch? Ein neuer Gyrosensor misst jetzt bis zu 256 G und kann zusammen mit anderen Sensoren Autounfälle erkennen und den Notruf alarmieren. Das Gerät wählt die im jeweiligen Land passende Notrufnummer und erstellt eine Audioschleife mit allen wichtigen Infos – in der jeweiligen Landessprache.

Notruf im Funkloch via Satellit ist jetzt auch möglich: Die zugehörige App zeigt sogar an, wie genau man das iPhone ausrichten muss. Die Technologie soll sich auch dazu nutzen lassen, den Lieben zuhause wenigstens die GPS-Position schicken zu können, wenn man in der Wildnis im Funkloch unterwegs ist. Vorerst wird das Feature aber nur in den USA und Kannada unterstützt.

Schließlich gibt es noch den neuen A16-Chip, erstmals exklusiv nur für die Pro-Modelle. Er arbeitet im Vergleich zum A15 20 Prozent sparsamer und bietet 10 Prozent mehr Leistung.

iPhone 14: Basic auf hohem (Preis-)Niveau

Während das iPhone Pro das Gerät für Enthusiasten ist, ist das iPhone der Allrounder für die Normalnutzer. Das gilt in diesem Jahr mehr denn je – auch wenn der Einstiegspreis mit nunmehr knapp 1.000 Euro happig ist. Äußerlich gibt es keine sichtbaren Veränderungen zum iPhone 13 – dafür zwei neue Farben: Blau und Violett fallen deutlich blasser aus als in der Vergangenheit, Product Red ist hingegen kräftiger geworden - alle drei sehen sehr schick aus.

Ebenfalls neu ist das iPhone 14 Plus. Analog zum iPhone Pro Max gibt es auch vom iPhone eine große 6,7-Zoll-Variante. Sie heißt eben Plus und nicht Max, bietet abgesehen von der Displaygröße aber die identischen Funktionen wie das kleinere iPhone 14.

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Das iPhone 14 hat nicht den neuen A16-Chip erhalten, sondern arbeitet mit dem A15 aus dem vergangenen Jahr. Allerdings leistet es dennoch etwas mehr als das iPhone 13, denn im neuen Modell steckt die Variante aus dem iPhone 13 Pro, die mit einem fünften Grafikkern ausgestattet ist.

Auch die Kamera-Hardware wurde verbessert

Der Satelliten-Notruf und die Crash-Erkennung sind beim iPhone 14 ebenfalls enthalten, ebenso wie die Photonic Engine, die im Vergleich zum iPhone 13 einen sichtbaren Qualitätssprung bei den Fotos bieten soll – wir werden das sobald wie möglich testen.

Doch auch hardwareseitig wurden die Kameras verbessert. So steckt ebenfalls die verbesserte Selfiekamera mit Autofokus im Gerät. Zudem wurde die Hauptkamera verbessert. Sie hat eine größere Blende (f/1,5) und soll mit größeren Pixeln mehr Licht einfangen. Das soll etwa die Belichtungszeit bei schlechten Lichtverhältnissen im Vergleich zum iPhone 13 halbieren.

Auch intern hat Apple das iPhone 14 überarbeitet – das führt dazu, dass die Glasrückseite nun nicht mehr untrennbar mit dem Gerät verbunden ist. Damit sollte die Reparatur auch für freie Werkstätten erheblich einfacher und kostengünstiger zu erledigen sein. Für das iPhone 14 Pro gilt das übrigens nicht.

Der Abstand zu den Pro-Modellen wächst, der Preis auch

Mit der diesjährigen iPhone-Reihe hat Apple die Profile der beiden Varianten Pro und Standard noch einmal geschärft. Die Pro-Modelle sind für Technik-Enthusiasten und bieten endlich auch wieder einzigartige Funktionen – tragen allerdings auch einen Premium-Preis. 1.300 Euro könnte für manchen Apple-Fan zu viel sein. Wer das Geld aufbringt, hat diesmal aber aufgrund der zusätzlichen Funktionen einen deutlichen Mehrwert gegenüber den "einfachen" iPhones.

Das iPhone 14 dagegen ist noch mehr auf diejenigen zugeschnitten, die ein iPhone samt sehr guter Kamera und einfacher Bedienung wollen, sich aber für die technischen Details nicht so interessieren. Immerhin fällt der Preisanstieg hier auch etwas moderater aus als bei den Pro-Modellen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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