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Das Smartphone-Betriebssytem "Android P" bekommt neue Bedienung


Mehr Akku und Anrufe per Assistant
Google Entwicklerkonferenz: Das Smartphone wird smarter

dpa, Andrej Sokolow/so/DP/zb/avr

Aktualisiert am 11.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Fußgänger-Navigation mit Fuchs: Google präsentiert auf der Entwicklerkonferenz eine neue Google-Maps-Funktion.Vergrößern des BildesFußgänger-Navigation mit Fuchs: Google präsentiert auf der Entwicklerkonferenz eine neue Google-Maps-Funktion. (Quelle: Jeff Chiu/ap-bilder)
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Künstliche Intelligenz war das Hauptthema auf der Google Entwicklerkonferenz. Mit ihrer Hilfe will das Unternehmen die Akkulaufzeit von Android-Geräten verlängern - und sogar Anrufe soll sie für uns machen können. Die wichtigsten Neuerungen im Überblick.

Neues bei Android

Das meistbenutzte Smartphone-Betriebssystem bekommt eine neue Bedienung. Die drei Tasten am unteren Bildschirmrand weichen in der nächsten Version, "Android P", einer Wischgeste, ähnlich wie bei Apples iPhone X. Künstliche Intelligenz soll vorhersehen, welche Apps und Funktionen Nutzer als nächstes aufrufen werden. Und ein cleveres Management der Hardware-Leitung und Display-Helligkeit soll Strom sparen.

Neu sind auch Funktionen für das "digitale Wohlbefinden" - damit ist gemeint, dass Menschen es mit der Technik-Nutzung nicht übertreiben sollten. Dafür werden sie auf einen Blick sehen, womit sie ihre Zeit auf dem Smartphone verbringen, die Nutzung einzelner Apps zeitlich begrenzen und einfacher in den "Nicht-Stören"-Modus gehen können.

Google Assistant am Telefon

Eines der beeindruckendsten Präsentationen war wohl Neuerungen beim Google Assistant. Google-Chef Sundar Pichai spielte Aufzeichnungen von zwei Telefongesprächen vor, die vom Google Assistant vollautomatisch mit Menschen geführt wurden: Dabei ging es darum, einen Termin beim Friseur und einen Tisch in einem Restaurant zu reservieren.

Während das Gespräch beim Friseur trotz einer etwas umständlichen Suche nach einem passenden Termin eher reibungslos verlief, musste die Software im Restaurant unerwartete Komplikationen bewältigen. So missverstand die Frau am anderen Ende der Leitung zunächst, um wie viele Personen und welchen Tag es ging - und dann stellte sich auch noch heraus, dass das Restaurant erst Reservierungen ab einer Gästezahl von fünf Personen annimmt. Der Assistant fragte daraufhin nach den üblichen Wartezeiten an einem Mittwoch.

Google Assistant besser vernetzt

Die Funktion sei noch in Entwicklung, betonte Pichai. Er machte keine Angaben dazu, wann sie für Nutzer verfügbar sein wird. Google konkurriert mit seinem Assistant mit ähnlicher Software wie Amazons Alexa und Apples Siri. Der Internet-Konzern will dabei von Stärken bei künstlicher Intelligenz und dem Wissen seiner Suchmaschine über die Welt profitieren. Als dazugehörige Hardware gibt es den "Tensorflow"-Chip für maschinelles Lernen nun in der dritten Generation.

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Schon jetzt soll der Google Assistant verstärkt nicht nur per Sprache kommunizieren, sondern auch zusätzliche Informationen auf dem Bildschirm anzeigen. Google nennt die vernetzten Lautsprecher mit zusätzlichem Bildschirm "Smart Displays". Zum Juli sollen solche Geräte von Marken wie LG, Lenovo oder JBL auf den Markt kommen. Der Vorteil sei zum Beispiel, dass man über die Lautsprecher mit Displays auch direkt Videos etwa bei YouTube ansehen oder Videochats starten könne, sagte Produktmanagerin Lilian Rincon. Zugleich könnte Google mit einer stärkeren Einbindung der Bildschirme das Problem lösen, dass es bei reinen Sprachassistenten keinen Platz zur Anzeige von Werbung gibt - die nach wie vor den Großteil des Konzerngeschäfts ausmacht. Auch auf dem Smartphone soll der Google Assistant mehr visuelle Informationen anzeigen, hieß es.

Die Kunst, "Bitte" zu sagen

Pichai begann mit Beispielen, wie künstliche Intelligenz das Leben verbessern kann - von der Vorhersage von Erkrankungen auf Basis von Augen-Scans bis hin zur Fähigkeit, Farbe in Schwarz-Weiß-Fotos zu bringen. Zugleich geht Google auf die aktuellen Sorgen ein, dass Technik Menschen abhängig mache. In Android P - der nächsten Version des Betriebssystems - wird man die Nutzungszeit einzelner Apps einschränken können. Außerdem kann das Telefon automatisch in einen Nicht-Stören-Modus gehen, wenn es mit dem Bildschirm nach unten auf den Tisch gelegt wird.

Ein weiteres Feature, dass Google besonders hervorhebte: Damit Kinder sich durch das Herumkommandieren der Software nicht einen rüden Umgangston angewöhnen, wird der Assistant sie loben, wenn sie höflich zu ihm sind und "bitte" sagen.

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Google Maps

Weghinweise können künftig auf dem Smartphone-Bildschirm direkt in das Livebild der Kamera eingeblendeten werden, um die Navigation zu erleichtern. In einer verspielten Version des Programms gibt es einen animierten Fuchs, der den Weg zeigt und dem Anwender einfach folgen müssen. In den Karten sollen auch bei anderen Nutzern populäre Geschäfte und Restaurants empfohlen werden.

Google-Photos

Die Software kann nun auf Knopfdruck falsch belichtete Bilder retten - und alte Schwarz-Weiß-Fotos farbig machen. Die Bilderkennungs-Funktion "Lens" kann künftig Text direkt digitalisieren, wenn Nutzer die Kamera darauf halten- und genauso auch nach Objekten wie Anziehsachen shoppen lassen.

Selbstfahrende Autos

John Krafcik, Chef der Google-Schwesterfirma Waymo, die Technologie für selbstfahrende Autos entwickelt, bekräftigte, dass dieses Jahr in Arizona ein Robotertaxi-Service ohne Sicherheitsfahrer an Bord starten werde. «Wir arbeiten daran, einen besseren Fahrer zu entwickeln», sagte Krafcik.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • Eigene Recherchen
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