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Klage gegen Google: Verpulvert Android 260 MB mobile Daten im Monat?


Klage gegen Google
Verpulvert Android 260 MB mobile Daten im Monat?

Von t-online, jnm

16.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Google-App-Symbole: Der Konzern hinter dem Android-Betriebssystem soll zu viele Daten transferierenVergrößern des BildesGoogle-App-Symbole: Der Konzern hinter dem Android-Betriebssystem soll zu viele Daten transferieren (Quelle: image Broker/imago-images-bilder)
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Die meisten Smartphone-Nutzer haben ein monatlich eingeschränktes Datenvolumen. Android soll rund 260 MB davon verbrauchen – ohne Wissen oder Einwilligung des Nutzers. In den USA wird Google deshalb nun verklagt.

Viele Smartphone-Nutzer kennen diesen Moment. wenn plötzlich kein Internetdienst auf dem Smartphone mehr funktioniert, weil man vorzeitig das monatliche Datenvolumen verbraucht hat. Zwar wird zu diesem Zeitpunkt der Zugriff auf das Netz nicht gänzlich eingeschränkt – doch die Daten fließen dann so langsam, dass die meisten Dienste tatsächlich unbenutzbar werden.

Wohl auch deshalb dürfte es viele Nutzer empören, was Google nun in den USA in einem Rechtsstreit vorgeworfen wird: Laut der Anklage verbraucht ein Android-Telefon jeden Monat bis zu 260 MB an mobilen Daten – selbst wenn es überhaupt gar nicht in Benutzung ist. Darüber berichtet das britische IT-Portal "The Register". Geklagt haben mehrere erboste Android-Nutzer, die hoffen dass der Fall als Sammelklage anerkannt wird, damit sich noch viele weitere Kläger anschließen können.

Laut Anklageschrift hat der Kläger herausgefunden, dass Android aus eigenen Stücken knapp 400 Mal am Tag Kontakt zu den Google-Servern aufnimmt und Daten austauscht. Pro Tag kämen dabei 8,88 MB zusammen – und immer wenn das Smartphone nicht in ein WLAN eingewählt ist, werden sie über das mobile Netz verschickt und empfangen. Rund 94 Prozent der Daten würden direkt mit Google-Servern ausgetauscht.

Google übermittelte Daten bei unbenutztem Smartphone

Um sicherzustellen, dass nicht etwa eine Aktion des Nutzers zum Datenaustausch geführt habe, richtete der Kläger ein neues Samsung Galaxy S7 mit Standardeinstellungen und Google-Diensten ein. Anschließend ließ er das Gerät unbenutzt und ohne Zugang zu einem WLAN-Netzwerk liegen – und beobachtete die beschriebenen Aktivitäten. In der Klageschrift wird auch in einer Grafik dargelegt, dass ein vergleichbar eingerichtetes und ungenutztes iPhone (Safaribrowser im Hintergrund geöffnet) nur etwa ein Zehntel der Daten mit Apple austauscht.

Laut der Anklageschrift war ein Großteil der übermittelten Daten Log-Dateien, Netzwerkverfügbarkeit, oder Angaben zu geöffneten Apps – alles Informationen, die durchaus auch erst dann hätten übermittelt werden könnten, wenn erneut eine Verbindung zum WLAN besteht, so der Kläger. Doch Android nutze statt dessen die mobilen Daten – für das eigene Werbegeschäft und auf Kosten der Nutzer.

Laut der Klageschrift wird diese Datennutzung in keiner der vier zu bestätigenden Nutzungsbedingungen erwähnt. Damit sei die entsprechende Nutzung unzulässig.

Mit der Klage soll unter anderem eine rückwirkende Entschädigung für die verbrauchten Daten erwirkt werden. Selbst bei einem Erfolg hätte das keine unmittelbaren Auswirkungen für deutsche Android-Nutzer. Gut möglich allerdings, dass ein Erfolg der Klage dazu führen könnte, dass Google seine Datenübermittlungspraktiken zum Vorteil der Verbraucher anpasst.

Laut dem IT-Portal "The Register" wollte Google selbst sich auf Anfrage zu den Vorwürfen nicht äußern.

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