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TikTok verbreitet massenhaft Fake-News zum Ukraine-Krieg


Studie
TikTok verbreitet massenhaft Fake-News zum Ukraine-Krieg

Von t-online, arg

Aktualisiert am 21.03.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 152613073Vergrößern des BildesQuelle: IMAGO/Andre M. Chang
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Auf dem sozialen Netzwerk TikTok werden massenhaft Fake-News zum Ukraine-Krieg veröffentlicht. Selbst eindeutig identifizierte Kreml-Propaganda darf dort weiterhin verbreitet werden.

Das soziale Netzwerk TikTok verbreitet massenhaft Falschnachrichten über den Krieg in der Ukraine. Wie "The Guardian" aus einer vorliegenden Studie der Faktenchecker von NewsGuard zitiert, werden Nutzer der App bereits innerhalb kürzester Zeit mit falschen Fakten und manipulierten Videoaufnahmen in die Irre geführt.

Die Fake-News zum Konflikt mischen sich dabei unter zutreffende Informationen über den Kriegshergang und sorgen so für eine völlig unzutreffende Beschreibung der aktuellen Kriegslage.

Weder Quellenangaben, noch Warnhinweise

Um zu sehen, was für Inhalte den Nutzern präsentiert werden, haben die Tester den Algorithmus von TikTok rund 45 Minuten lang nach Ukraine-Nachrichten suchen lassen. Bereits nach 40 Minuten zeichnete sich für das Team ein deutliches Bild ab:

"Gegen Ende unseres 45-Minuten-Experiments waren die Nachrichtenfeeds der Tester durchweg mit zutreffenden wie auch unzutreffenden Inhalten über den Ukraine-Krieg gefüllt – ohne, dass es eine Unterscheidung in richtig oder falsch oder eine Angabe zur Verlässlichkeit der verwendeten Quellen gebe."

Eine der Falschmeldungen, die den Testern begegnete, war die Behauptung, dass die Vereinigten Staaten Biowaffenlabore in der Ukraine besäßen. Eine andere behauptete, dass Putin Anfang März in eine Pressekonferenz digital hineinmanipuliert wurde und diese gar nicht selbst gehalten habe.

"Zu einer Zeit, in der es zuhauf Falschinformationen über den russisch-ukrainischen Konflikt gibt, hatte keines der von uns gefundenen Videos irgendeine Quellenangabe, einen Hinweis auf Korrektheit der präsentierten Daten oder sonstige Informationen", erläuterte NewsGuard die Ergebnisse.

In weiteren Fällen wurden Ausschnitte aus Videospielen als reelle Kampfszenen ausgegeben, während unter echtem Videomaterial des Krieges Dutzende angeblich russischer Nutzer darüber beschwerten, dass das Gezeigte nicht der Realität entspricht.

TikTok reagiert auf die Vorwürfe

Ein Unternehmenssprecher von TikTok warnte davor, die Ergebnisse der Tester als aussagekräftig zu bewerten. Diese seien lediglich in einem kurzen Augenblick entstanden und sorgen höchstens für eine Momentaufnahme, die nur begrenzte Schlüsse zulässt.

"Wir reagieren auf den Krieg in der Ukraine mit mehr Sorgfalt und mehr Ressourcen, während wir gleichzeitig daran arbeiten, schädliche Informationen von unserer Plattform zu entfernen […]. Ebenfalls arbeiten wir mit unabhängigen Faktencheckern zusammen", heißt es in der Stellungnahme des Unternehmens weiter.

Dass die Bemühungen seitens TikTok jedoch noch lange nicht genug sind, zeigt schon der kurze Test von NewsGuard. Denn "viele der Dinge, die uns der TikTok-Algorithmus vorgesetzt hat, wurden von Analysten bereits als Kreml-Propaganda identifiziert" und als unzweifelhafte Falschinformationen entlarvt.

In unserem Artikel haben wir zusammengefasst, wie Sie falsche Kriegsbilder erkennen können.

Verwendete Quellen
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