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Fake-News zum Hamas-Angriff auf Israel: Gefälschte Bilder und Videos erkennen


Fake News zum Angriff auf Israel
So erkennen Sie gefälschte Bilder und Videos im Internet


Aktualisiert am 20.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Geteilter Beitrag auf X (vormals Twitter): Das Foto soll angeblich ein Baby in Gaza zeigen – es wurde aber von künstlicher Intelligenz erstellt.Vergrößern des Bildes
Geteilter Beitrag auf X (vormals Twitter): Das Foto soll angeblich ein Baby in Gaza zeigen – es wurde aber von künstlicher Intelligenz erstellt. (Quelle: Screenshot X (vormals Twitter)/@AyaIsleemEn/t-online)

Mit den Nachrichten zum Angriff der Hamas auf Israel verbreiten sich auch zahlreiche falsche Informationen im Netz. So können Sie Fake News erkennen.

Kinder in Käfigen und der angebliche Abschuss eines israelischen Hubschraubers durch einen Terroristen der Hamas: Im Zusammenhang mit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel teilen Nutzer in sozialen Medien auch zahlreiche falsche Inhalte.

So hat jüngst auch Philipp Brokes, Jurist bei der Arbeiterkammer Wien, auf einen Beitrag bei X (vormals Twitter) hingewiesen, den eine palästinensische Journalistin mit über 200.000 Followern geteilt hat.

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Das ist gefährlich, da Plattformen wie der Videodienst TikTok und das Foto-Sharing-Netzwerk Instagram auch von Kindern und Jugendlichen genutzt werden.

Das findet auch die EU problematisch und hatte deshalb ein Gesetz verabschiedet, um stärker als vorher gegen illegale Inhalte wie Fake News sowie Hass und Hetze im Netz vorgehen zu können. Bei Zuwiderhandlung drohen den Plattformbetreibern hohe Geldstrafen.

Abmahnungen für Meta, X und TikTok

Trotz dieses Gesetzes verbreiten sich illegale Inhalte, gefälschte Nachrichten, Bilder und Videos zu den Angriffen der Hamas auf Israel weiter rasant auf den Social-Media-Seiten. Ermahnungen gab es deshalb schon für den Facebook-Konzern Meta, zu dem auch Instagram gehört, und den Dienst X, der daraufhin Hunderte Hamas-nahe Accounts sperrte.

Jetzt hat die EU dem chinesischen Konzern und TikTok-Eigner Bytedance einen Brief geschrieben und auf gefährliche Inhalte im Zusammenhang mit dem Angriff der islamistischen Hamas auf der Plattform hingewiesen.

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Auch wenn die Plattformen in der Pflicht sind, solche Inhalte zu entfernen, können Nutzer selbst einiges dafür tun, um gefälschte Nachrichten, Bilder und Videos zu erkennen. Folgende Möglichkeiten gibt es:

Umgekehrte Bildersuche bei Google

Gefälschte Bilder lassen sich oft durch die sogenannte inverse Bildersuche von Suchmaschinen erkennen. Dafür öffnen Sie die normale Bildersuche bei Google und klicken auf das Kamera-Symbol am rechten Rand der Suchleiste.

Hier tragen Sie in den entsprechenden Reiter die URL (Internetadresse) des vermeintlich gefälschten Bildes ein. Wenn Sie das Bild auf Ihrem Computer gespeichert haben, können Sie die Aufnahme auch über die Funktion "Bild hochladen" an Google senden.

Und nun? Wenn sich nach dem Klick auf "Bildersuche" viele Ergebnisse von unterschiedlichen Seiten finden, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein gefälschtes Bild.

Manipulierte Videos erkennen

Ganz anders funktionieren gefälschte Videos. Diese lassen sich deutlich schwieriger erkennen als gefälschte Bilder. Mitunter finden sich verräterische Zeitstempel in den Metadaten. Um diese auslesen zu können, benötigen Sie allerdings passende Tools.

Außerdem muss der Nutzer an die Videodatei gelangen – bei Apps wie Instagram kommt man da nicht ohne Weiteres heran – und ein gespeichertes TikTok-Video etwa setzt als Aufnahmezeitpunkt den der Speicherung.

Immerhin für YouTube-Videos gibt es eine kleine Hilfe: Amnesty International bietet unter citizenevidence.amnestyusa.org eine Website an, auf der die Metadaten von YouTube-Videos ausgelesen werden können. Damit lässt sich nicht nur das Upload-Datum eines Videos anzeigen (das wird auf YouTube ebenso angegeben), sondern auch die Uhrzeit des Hochladens.

In Einzelfällen kann das erheblich sein. Wann das Video aufgenommen wurde, erfährt man so aber nicht.

Deepfakes sind einfacher zu erkennen

Sogenannte Deepfakes lassen sich etwas besser erkennen. Das sind Video-Fälschungen mithilfe künstlicher Intelligenzen, bei denen beispielsweise prominente Köpfe auf andere Körper gesetzt oder Menschen falsche Aussagen untergeschoben werden.

Diese ließen sich an typischen Fehlern wie Artefakten wie Pixelfehlern an der Naht rund um das Gesicht erkennen, schreibt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Zudem sei es möglich, dass die Hautfarbe und -textur an diesem Übergang wechselt. Eine monotone oder falsche Sprechweise der Person im Video kann laut BSI ebenfalls auf ein Deepfake hindeuten.

Da KI-Modelle immer besser werden, werde es in den kommenden Jahren nicht nur eine Zunahme von Deepfakes geben, so das BSI. Es werde auch immer schwieriger, Fälschungen zu erkennen.

Damit bleibt nur der generelle Ratschlag: Gehen Sie grundsätzlich davon aus, dass Fotos und Videos, die in sozialen Netzwerken geteilt werden, falsch sein könnten. Hier bieten nur seriöse Medien und Nachrichtenagenturen als Absender eine hohe Sicherheit, dass das Bild- und Videomaterial tatsächlich authentisch ist.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • bsi.bund.de: "Deepfakes - Gefahren und Gegenmaßnahmen"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • citizenevidence.amnestyusa.org: Youtube DataViewer
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