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Kaspersky wirft Bitkom Diskriminierung vor und kündigt Mitgliedschaft


Diskriminierungsvorwürfe
Kaspersky tritt aus Branchenverband Bitkom aus

Von t-online, arg

08.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Zentrale des IT-Sicherheitsspezialisten Kaspersky in Moskau.Vergrößern des BildesKaspersky-Zentrale in Moskau: Der Konzern tritt aus dem Bitkom aus. (Quelle: Pavel Golovkin/AP/dpa/dpa)
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Das russische Sicherheitsunternehmen Kaspersky ist aus dem Bitkom ausgetreten. Dem Branchenverband wirft der Anbieter von Antivirenprogrammen Diskriminierung vor.

Das russische Sicherheitsunternehmen Kaspersky tritt mit sofortiger Wirkung aus dem Bitkom aus. Das habe Jochen Michels, Head of Public Affairs Europe bei Kaspersky, in einem Brief an Bitkom-Präsident Achim Berg mitgeteilt, wie die Nachrichtenseite ZDNet berichtet.

In dem Brief, der auf den 7. Juni datiert ist, wirft Michels dem Bitkom vor, ethische Standards missachtet sowie das russische Unternehmen vorschnell und ohne belastbare Grundlage diskriminiert zu haben. Der Verband hat den Anbieter von Sicherheitsprodukten bereits Anfang April suspendiert.

Angeblich forderten andere Bitkom-Mitglieder den Ausritt

Weiter heißt es in dem Schreiben, dass der Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder bereits am 3. März Kaspersky telefonisch und in unangemessenem Ton darum gebeten habe, rückwirkend zum Jahresende 2021 die Mitgliedschaft zu kündigen.

So habe sich Medienrummel und großes Aufsehen verhindern lassen. Konkrete Gründe seien nicht genannt worden. Lediglich, dass andere Bitkom-Mitglieder einen Austritt des Unternehmens aus dem Verband forderten.

Kaspersky weise in dem Brief auch darauf hin, dass das Unternehmen seit Beginn des russischen Angriffskrieges den Bitkom über alle unternehmensinternen Entwicklungen in Russland informiert und sich von der völkerrechtswidrigen russischen Invasion der Ukraine distanziert habe, heißt es weiter.

Gründe bleiben unklar

Bitkom habe Kasperskys Mitgliedschaft bereits Anfang April beendet. Laut Kaspersky habe es sich dabei um ein einmaliges Vorgehen gehandelt, da zuvor noch kein anderes Mitglied des Verbands suspendiert worden sei.

Auf Nachfrage Michels, auf welcher Grundlage die Suspendierung beruhe, antwortete der Bitkom, dass dadurch der "satzungsgemäße[n] Zweck – einen vertrauensvollen Austausch zwischen den Mitgliedern des Bitkom zu ermöglichen […]" wiederhergestellt werden soll. Inwieweit dieser Austausch seit Beginn des Ukraine-Kriegs von Kaspersky gefährdet oder behindert worden sei, wird nicht näher erläutert.

Der Bitkom hat bisher noch keine Stellungnahme veröffentlicht.

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