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Kleinwagen-Preise haben sich beinahe verdoppelt: Das sind die Gründe


Massive Kostensteigerungen
Preisschock bei Kleinwagen

Von t-online, ccn

05.08.2025 - 10:48 UhrLesedauer: 3 Min.
In voller Fahrt: Die Motorisierung reicht für den rund 1,1 Tonnen schweren Kleinwagen aus.Vergrößern des Bildes
Selbst die günstigsten kosten mehr als 10.000 Euro: Die Anschaffungskosten für Kleinwagen (hier der Dacia Sandero) haben sich in den vergangenen Jahren fast verdoppelt. (Quelle: Nicolas Lindken)
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Die Anschaffungskosten für Kleinwagen sind in den vergangenen Jahren mit 94 Prozent stärker gestiegen als bei allen anderen Fahrzeugklassen. Das steckt dahinter.

Klein, wendig – und inzwischen ziemlich teuer: Die Anschaffungskosten für Kleinwagen haben sich in den vergangenen Jahren stärker erhöht als in jeder anderen Fahrzeugklasse. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Plattform "leasingmarkt.de". Wer über ein durchschnittliches Autofahrerleben hinweg bei dieser Fahrzeugklasse bleibt, zahlt demnach im Jahr 2025 über 54 Jahre gerechnet rund 143.100 Euro – ein Plus von 94 Prozent im Vergleich zum Jahr 2012.

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Zum Vergleich: In der Mittelklasse liegen die lebenslangen Anschaffungskosten bei 260.100 Euro (+77 Prozent), in der Oberklasse bei 591.200 Euro (+61 Prozent).

Geschrumpftes Angebot

Zwar sind Kleinwagen weiterhin günstiger als Fahrzeuge der Mittel- oder Oberklasse – ihr Preisanstieg fällt jedoch deutlich stärker aus. Ein wesentlicher Grund dafür: Das Angebot ist geschrumpft. Laut ADAC sind insbesondere günstige Kleinwagenmodelle zunehmend vom Markt verschwunden.

Gründe sind unter anderem verschärfte Vorgaben für Abgasnormen, Verbrauch und Sicherheit. Für Hersteller wird die Produktion kleiner Fahrzeuge dadurch immer aufwendiger – und damit teurer. Viele Modelle wurden deshalb eingestellt oder nicht mehr neu entwickelt. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach erschwinglichen Fahrzeugen hoch, etwa bei jungen Fahrern, Berufseinsteigern, Rentnern oder Familien mit begrenztem Einkommen.

Vor allem Gebrauchtwagen deutlich teurer

Im Schnitt kaufen Autofahrer in Deutschland über ihr Leben hinweg drei Neuwagen und fünf Gebrauchte. Bei Kleinwagen ist vor allem der Preis gebrauchter Fahrzeuge gestiegen: Während ein gebrauchter Kleinwagen 2012 im Mittel 6.800 Euro kostete, liegt der Wert 2025 bei 13.500 Euro – nahezu eine Verdopplung.

Ähnlich bei den Neuwagenpreisen: 2012 kostete ein durchschnittlicher Kleinwagen 13.200 Euro, jetzt sind es 25.200. Der günstigste Kleinwagen Deutschlands, der Dacia Sandero, kostet statt noch 6.990 Euro mittlerweile ab 13.290 Euro. Ein VW Polo kratzt in der Basisversion mittlerweile an der 20.000-Euro-Marke.

Versicherungen: Kleinwagen besonders betroffen

Auch die Versicherungskosten für Kleinwagen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen – stärker als in anderen Fahrzeugklassen. Laut Analyse summieren sich die Beiträge im Jahr 2025 auf rund 51.400 Euro über das gesamte Autofahrerleben hinweg. Das entspricht einem Anstieg von 38 Prozent im Vergleich zu 2012.

Zum Vergleich: In der Mittelklasse liegt der Anstieg bei 13 Prozent, ebenso in der Oberklasse. Als Ursache gelten unter anderem aufwendigere Reparaturen an modernen Fahrzeugen sowie zunehmende Schäden durch Extremwetter.

Diese Entwicklungen betreffen alle Fahrzeugklassen – treffen jedoch Kleinwagenbesitzer überproportional stark, da diese Gruppe oft weniger Spielraum für zusätzliche Kosten hat.

Nicht nur Anschaffung – auch Nebenkosten ziehen an

Die reinen Fahrzeugpreise machen längst nicht alle Kosten fürs Autofahren aus. Im Schnitt gibt ein Autofahrer in Deutschland über 54 Jahre hinweg rund 496.400 Euro für sein Fahrzeug aus – das sind etwa 48 Prozent mehr als noch 2012.

Neben Anschaffung und Versicherung schlagen dabei vor allem Werkstattrechnungen und Stellplätze zu Buche: Die durchschnittlichen lebenslangen Ausgaben für Reparaturen und Wartung steigen laut Analyse von 45.400 auf 65.400 Euro – ein Plus von 44 Prozent. Für einen Garagen- oder Stellplatz werden inzwischen 29.700 Euro veranschlagt – das sind 46 Prozent mehr als 2012.

Weniger stark verändert haben sich die Kraftstoffpreise – sie legten im Schnitt um acht Prozent zu. Rückläufig sind hingegen die Kosten für Pflege und Autowäsche: Hier verzeichnet die Auswertung einen Rückgang um rund 20 Prozent.

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