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Nach Kontroverse um Neil Young: Spotify gelobt Besserung


Reaktion auf Kritik
Nach Kontroverse um Neil Young: Spotify gelobt Besserung

Von t-online, arg

31.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Spotify hat die umstrittenen Podcasts des Verschwörungstheoretikers gelöscht.Vergrößern des BildesSpotify versieht ab sofort Corona-Informationen mit einem weiterführenden Warnhinweis. (Quelle: Britta Pedersen./dpa)
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Nachdem sich in den letzten Wochen die Kritik an Spotify gehäuft hat, reagiert das Unternehmen in einem offenen Brief auf die Vorwürfe. Man wolle einige Änderungen einführen, heißt es dort.

In den letzten Tagen häufte sich die Kritik an dem Musikstreamingdienst Spotify, weil die Plattform angeblich Verschwörungstheoretikern eine Bühne bietet und zulässt, dass Falschinformationen verbreitet werden.

Prominente Musiker wie Neil Young hatten ihren Musikkatalog von Spotify nehmen lassen. Nun wendet sich Daniel Ek, der Mitgründer und CEO des Streamingdienstes, an die Öffentlichkeit und versucht, die Wogen zu glätten. In einem offenen Brief geht er auf die Kritik ein und erläutert die Position des Unternehmens.

So sieht sich Spotify als eine Plattform für unterschiedlichste Arten von Inhalten. Das Unternehmen wolle keine Inhalte zensieren oder generell verbieten, solange diese keine strafrechtlichen Inhalte enthalten. Um den eigenen Standpunkt zu verdeutlichen, hat das Unternehmen einige Änderungen angekündigt:

  • Die Nutzungsbedingungen der Plattform sind jetzt ausführlich und öffentlich für jeden einsehbar.
  • Jeder Podcast, der Diskussionen rund um die Corona-Pandemie erhält, wird ab sofort mit einem Warnhinweis versehen. Dieser leitet die Nutzer dann auf Spotifys COVID-19-Seite weiter, auf der fundierte und kuratierte Nachrichten zur Pandemie gefunden werden können.
  • Durch das Hervorheben der Plattformregeln soll an das Verantwortungsbewusstsein der Content-Creator appelliert werden.

"Wir nehmen unsere Verantwortung ernst und werden auch in Zukunft daran arbeiten, für unsere Content-Creator und Hörer eine zuverlässige Plattform zu sein", erklärt Ek. "Das heißt nicht, dass wir immer alles richtig machen, aber wir sind bestrebt, zu lernen, zu wachsen und uns weiterzuentwickeln."

Weitere Musiker verlassen Spotify

Im Zuge der Diskussion um Neil Youngs Rückzug von Spotify springen zahlreiche Musikerinnen und Musiker dem Rocker bei. So hat die kanadische Sängerin Joni Mitchell, die zum selben Musiklabel wie Young gehört, ihre Musik auch von der Plattform nehmen lassen.

Mitchell, die Genres wie Folk, Rock und Jazz miteinander vereint, gehört zu den bedeutendsten Musikerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Album "Blue", das im Jahr 1971 erschienen ist, gehört laut zahlreichen Musikpublikationen zu den bedeutendsten Alben der Musikgeschichte.

Derzeit gibt es auch Gerüchte, dass weitere Prominente dem Beispiel Youngs und Mitchells folgen wollen: So beabsichtigen auch die Foo Fighters, Barry Manilow und Prinz Harry und Herzogin Meghan ihre Inhalte von Spotify entfernen zu lassen. Vor allem der Podcast der beiden Royals wird seit längerer Zeit mit Spannung erwartet, lässt aber immer noch auf sich warten.

Mittlerweile hat sich auch Joe Rogan auf Instagram zu Wort gemeldet und in einem neunminütigen Video auf die Kritik reagiert. Dort hat er seine Position verteidigt und erklärt, dass er zu seinen Aussagen steht.

Zu den Hintergründen

Anfang der Woche kündigte der kanadische Musiker Neil Young auf seiner Webseite an, den Streamingdienst Spotify verlassen und all seine Musik von der Plattform nehmen zu wollen.

Diesen Schritt begründete er mit der Präsenz von Verschwörungstheorien und Desinformation auf Spotify, unter anderem in Form des Podcasts "The Joe Rogan Experience" vom US-amerikanischen Podcaster Joe Rogan.

Rogan ist ein US-amerikanischer Podcaster und Moderator. In seiner Show begrüßt er regelmäßig prominente Gäste aus dem Bereich Sport und Unterhaltung, aber auch Wissenschaftler und Experten kommen zu Wort.

Die Gästeriege und Themenauswahl ist umstritten, vor allem werfen Kritiker Rogan auch vor, Falschnachrichten über das Coronavirus und Corona-Impfstoffe zu verbreiten. So sagte der Moderator, dass sich junge Menschen, die sich gesund ernähren und Sport treiben, seiner Meinung nach keine Sorgen vor einer Infektion machen und sich nicht gegen das Virus impfen lassen müssten.

"Sie können Rogan oder Young haben. Nicht beide", verkündete Young in einem offenen Brief auf seiner Homepage. Am Mittwoch gab Spotify dann bekannt, Youngs Wunsch zu entsprechen und die Musik aus der eigenen Musikdatenbank zu entfernen.

Neil Young wurde 1945 in der kanadischen Stadt Toronto geboren und besitzt seit Anfang 2020 auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Bekannt ist er vor allem durch seine genreübergreifende Musik, die Elemente des Rock, Grunge, Country und Folk miteinander verbindet. Young wird einerseits als Folkmusiker verehrt, ist gleichzeitig aber auch als "Godfather of Grunge" bekannt.

Verwendete Quellen
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