t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeDigitalAktuelles

Coronavirus: KI kann bei Früherkennung von Epidemien helfen


Gefahr durch Coronavirus
Experte: KI kann bei Früherkennung von Epidemien helfen

Von dpa
Aktualisiert am 14.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau in Italien mit Atemschutzmaske (Symbolbild): Künstliche Intelligenz kann bei der Früherkennung von Epidemien helfen, sagt ein Experte.Vergrößern des BildesEine Frau in Italien mit Atemschutzmaske (Symbolbild): Künstliche Intelligenz kann bei der Früherkennung von Epidemien helfen, sagt ein Experte. (Quelle: Manuel Silvestri/Reuters-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Hätte die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland früher bemerkt werden können? Vielleicht – mithilfe von künstlicher Intelligenz. Denn die soll Epidemien vorzeitig erkennen können.

Künstliche Intelligenz (KI) kann nach Einschätzung eines Experten helfen, den Ausbruch von Epidemien künftig früher zu erkennen und effektiver zu bekämpfen. Das gelte insbesondere in Verbindung mit den entsprechenden Daten, sagte Paul Lukowicz vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern der Deutschen Presse-Agentur.

Für die Früherkennung sei es wichtig, wie viele Menschen sich wann krank melden, sagte der Wissenschaftliche Direktor und Leiter des DFKI-Forschungsbereichs Eingebettete Intelligenz. "Wenn Sie die Aufnahmeberichte sämtlicher Kliniken im Land vernetzen würden und ein Algorithmus diese Berichte permanent auf auffällige Häufungen prüfen würde, hätte man die Epidemie des neuen Coronavirus wohl lange vor der Ausbreitung bemerkt." Natürlich seien vorher ethische Fragen zu klären - etwa der Zugang zu Patientendaten und deren Verwendung.

Auch beim Wissen über die mögliche Verbreitung einer Krankheit könnte künstliche Intelligenz helfen, meinte Lukowicz. "KI kann zum Beispiel die Daten internationaler Flugbewegungen aufbereiten und damit zur Vorhersage beitragen, wie schnell sich etwas ausbreiten kann."

KI kann zeigen, an was ein Mensch erkrankt ist

Bei der Behandlung von Krankheiten kann die künstliche Intelligenz vor allem die Diagnostik unterstützen. So könnte ein darauf trainierter Algorithmus zum Beispiel auf einer Aufnahme der Lunge schneller als ein Radiologe feststellen, ob ein Mensch an der durch das Virus ausgelösten Krankheit Covid-19 oder der Grippe erkrankt ist, sagte der Experte am DFKI. "Das System kann subtile Merkmale erkennen, die dem menschlichen Beobachter entgehen."

Grundsätzlich könne künstliche Intelligenz aus großen Datenmengen schlicht schneller ein Muster erkennen, sagte Lukowicz. "Wenn wir genügend Muster haben, ist das ein unglaublich nützliches Werkzeug." Das Problem sei oft nicht die Algorithmik, sondern eine nicht ausreichende Menge an Daten, meinte der Wissenschaftliche Direktor.

Das DFKI wurde 1988 gegründet und unterhält auch Standorte etwa in Saarbrücken und Bremen sowie ein Projektbüro in Berlin. Das Zentrum ist nach eigenen Angaben auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands. Derzeit arbeiten etwa 640 Wissenschaftler und Angestellte sowie 440 studentische Mitarbeiter aus mehr als 65 Nationen an über 250 Forschungsprojekten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website