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Hamburg: Juwelierkette Wempe von Cyberkriminellen erpresst


"Geiselnahme auf den Servern"
Juwelierkette Wempe von Hackern erpresst

Von dpa
Aktualisiert am 02.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Das Ladengeschäft des Juweliers Wempe in: Die Hamburger Juwelierkette Wempe ist von Cyberkriminellen erpresst worden.Vergrößern des BildesDas Ladengeschäft des Juweliers Wempe in: Die Hamburger Juwelierkette Wempe ist von Cyberkriminellen erpresst worden. (Quelle: Regina Wank/dpa-bilder)
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Für mehr als eine Woche konnte das Hamburger Unternehmen Wempe seine Computer nicht nutzen: Cyberkriminelle sperrten den Zugang und forderten Lösegeld. Jetzt ermittelt die Polizei.

Die Hamburger Juwelierkette Wempe ist von Cyberkriminellen erpresst worden. Die Täter hätten das Computersystem der Firma mit einer speziellen Software blockiert, bestätigte das Unternehmen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. "Das war eine Geiselnahme unserer Daten auf unseren eigenen Servern", sagte Sprecherin Nadja Weisweiler dem "Hamburger Abendblatt".

Der Angriff auf den Juwelier mit Filialen in mehreren deutschen Städten und etwa New York und London begann demnach bereits vor einer Woche. "Seit dem Morgen des 24.06.2019 konnten wir unsere IT nicht mehr nutzen", sagte die Sprecherin.

Die Kriminellen hinterließen laut "Abendblatt" auf den Servern eine E-Mail-Adresse zur Kontaktaufnahme. Laut "Bild" forderten die Hacker die Zahlung einer hohen Summe in der Internetwährung Bitcoin. Wempe habe das Lösegeld gezahlt und dann ein Passwort erhalten, um wieder Zugriff auf seine Computer zu bekommen. Das Unternehmen wollte sich nicht dazu äußern, wie hoch die Zahlung war und in welcher Form sie vonstatten ging.

Bisher wurde der Fall geheim gehalten

"Um die Situation und vor allen Dingen die Kommunikation mit den Tätern nicht zu eskalieren und zu gefährden, haben wir nach Rücksprache mit dem LKA die externe Kommunikation bis jetzt bewusst unterbunden", sagte die Sprecherin des Unternehmens. Die Hamburger Polizei bestätigte, dass sie ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Erpressung und der Datensabotage führt.

Die auf den Computern gelagerten Daten der Kunden waren laut Wempe nicht betroffen. Auch der Verkauf konnte fast normal weitergehen, da die Kassen nicht betroffen waren. Wie das "Abendblatt" berichtete, konnten allerdings keine Rechnungen ausgedruckt werden und wurden deshalb per Hand geschrieben.

"Wir gehen äußerst vorsichtig vor"

Noch hat das Unternehmen allerdings mit den Folgen des Vorfalls zu kämpfen. Derzeit liege das Hauptaugenmerk auf der Wiederherstellung der Systeme, teilte das Unternehmen mit. "Wir gehen dabei äußerst vorsichtig und mit Bedacht vor. Dabei stellen wir schrittweise sicher, dass sich keine Fragmente des Angriffs in den Systemen befinden."


Aus diesem Grund werde die Wiederherstellung der Daten noch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Zugleich werde ein neues IT-System eingeführt und das Sicherheitskonzept überarbeitet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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