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Fußgänger verunglückt schwer, weil er auf Smartphone starrt


Unfall wegen Smartphone-Ablenkung
Die unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr

Von dpa, hd

04.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Fußgänger in Berlin-Mitte: Unterschätze Gefahr durch Handys.Vergrößern des BildesFußgänger in Berlin-Mitte: Unterschätze Gefahr durch Handys. (Quelle: Symbolbild/imago-images-bilder)
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Sie heißen "Smombies": Menschen, die im Straßenverkehr ständig auf ihr Smartphone starren und die Umgebung vergessen. Jetzt ist ein solcher Fußgänger gleich in zwei Unfälle verwickelt. Experten warnen vor der Gefahr, die von Smartphones ausgeht.

Es war eine tragische Reihe von Unfällen: Ein betrunkener Fußgänger ist am Wochenende in Berlin-Mitte zuerst vor ein Fahrrad und dann vor ein Taxi gelaufen - er selbst und der Radfahrer wurden schwer verletzt.

Der 59-Jährige war laut Polizei in der Nacht zum Samstag auf dem Gehweg mit seinem Smartphone beschäftigt. So kam es zu dem Zusammenstoß mit dem 45 Jahre alten Radfahrer, der mit dem Kopf gegen einen Verteilerkasten prallte. Der Fußgänger schaute sich einmal kurz um und lief weiter auf die Fahrbahn, wo er von dem Taxi erfasst wurde. Dessen 48 Jahre alter Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen.

Jeder Vierte schaut auf der Straße aufs Smartphone

Viele Fußgänger schauen beim Überqueren der Straße auf ihr Handy und gefährden sich damit selbst. Darauf wies der "Auto Club Europa" (ACE) in Stuttgart hin. Einer nicht-repräsentative ACE-Studie zufolge schauen ein Viertel aller Jugendlichen auf ihr Smartphone, wenn sie über eine Straße gehen. Kaum besser ist es um die Erwachsenen bestellt. Hier hielten 14 Prozent der Frauen und 16,4 Prozent der Männer an Zebrastreifen und Ampeln den Blick auf ihre Geräte gerichtet. "Die Ergebnisse sind erschreckend und zeigen auch, dass die Gefahren durch Ablenkung völlig unterschätzt werden", sagte der Vorsitzende des ACE, Stefan Heimlich.

Der Autoclub Deutschland zählt die Ablenkung durch das Smartphone als drittes großes Unfallrisiko im Verkehr - neben Alkohol am Steuer und überhöhter Geschwindigkeit. Fußgänger seien zum Teil so unkonzentriert, dass sie Autos und sogar Straßenbahnen übersähen oder das Rot an der Ampel missachteten, heißt es. Heimlich forderte: "Was für Autofahrerinnen und Autofahrer gilt, muss auch für Fußgänger zur unumstößlichen Norm werden: Augen auf und Finger weg vom Smartphone im Straßenverkehr."

Für die Auswertung hat der ACE nach eigenen Angaben ein halbes Jahr lang das Verhalten von insgesamt 140 000 Fußgängern deutschlandweit an Zebrastreifen und Ampeln beobachtet.

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