So hat Matthias Steiner 45 Kilo abgenommen

Auf den ersten Blick ist er kaum wiederzuerkennen: Matthias Steiner, einst Superschwergewichtler mit Teddybären-Image, ähnelt heute eher einem Fitnesstrainer als einem Gewichtheber. Wie er es schaffte, in einem Jahr 45 Kilo abzuspecken, schildert der 33-Jährige in seinem Buch "Das Steiner Prinzip. Vom Schwergewicht zum Wohlfühl-Ich."

Statt 150 Kilo bringt Matthias Steiner heute 105 auf die Waage - und ist immer noch ungemein muskulös. Nach eigenen Angaben geht es ihm "blendend". Sein Geheimnis dabei ist eigentlich keins: Denn der ehemalige Leistungssportler hat mit einer Ernährungsumstellung und viel Bewegung abgespeckt. In seinem Buch erklärt er die elf Prinzipien, die ihm dabei geholfen haben.

Bewegung, aber kein Leistungssport

Bewegung spielt bei Steiner natürlich eine große Rolle. So lautet das erste Prinzip: "Verbrenne mehr als du zu dir nimmst". Wie das funktioniert, erklärt er in zwei weiteren Kapiteln: "Trainiere Ausdauer UND Kraft!" und "Werde wieder Kind und bring Bewegung in deinen Alltag!" Dabei erzählt der Olympiasieger von 2008 stets unterhaltsam seine eigene Geschichte und gibt alltagstaugliche Tipps.

"Das hat nichts mit Leistungssport, sich kasteien oder Diäthalten zu tun", versichert seine Frau Inge, Fernseh-Journalistin und Co-Autorin seines Buches.

Hungere nie, iss regelmäßig!

Die zweite wichtige Säule beim Abnehmen ist die Ernährung, das weiß auch Steiner. Als Diabetiker kennt er sich bestens aus und gibt Ratschläge wie "Finger weg von Diäten!" oder "Hungere nie - iss regelmäßig!". Dabei bleibt er in seinen Tipps stets alltagsnah, rechnet vor, wie viele Zuckerstücke in verschiedenen Lebensmitteln stecken (in einem Eiskaffee 15, in einem Stück Schokoladenkuchen 24) und gibt Kochtipps.

So wie Steiner selbst kommt auch das Buch daher: sehr persönlich, leidenschaftlich, fast lustvoll mit seiner Freude an der gesunden Lebensweise. Der einstige Gewichtheber nennt es "ein Motivationsbuch". Er will seine Leser mitreißen, so wie er einst die Freunde des Kraftsports mitgerissen hat.

"Ich bin kein Schmusebärchen"

Seine Frau Inge betont, dass sie ihn nicht zum Abnehmen gedrängt habe. "Ich hab mich ja in den 150-Kilo-Mann verliebt. Da hat mir das Gesamtpaket gefallen", sagt die 45-Jährige. "Als er anfing, abzunehmen, habe ich gesagt: Um Gottes Willen! Da geht mir mein Bär verloren."

Diese Meinung hat sie inzwischen geändert. "Wenn ich heute die Fotos von damals ansehe, dann sage ich: da gefällt er mir jetzt viel besser." Matthias Steiner selbst sieht das so: "Ich bin kein Schmusebärchen. Ich bin ein Mann, ein Kerl."