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Wurstkauf: Lohnt sich der Gang zum Metzger?


Ernährung
"Wurstkauf ist absolute Vertrauenssache"

ts

01.11.2011Lesedauer: 2 Min.
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Beim Wurstkauf unbedingt nach der Herkunft fragen.Vergrößern des Bildes
Beim Wurstkauf unbedingt nach der Herkunft fragen. (Quelle: archiv-bilder)

Die Deutschen sind überzeugte Wurstesser. Rund 30 Kilo Wurst verzehrt jeder Deutsche im Jahr. Bei jedem Vierten kommt sogar täglich Wurst auf den Tisch. Doch was steckt wirklich in der Wurst drin? Lohnt sich der Gang zum Metzger?

Frischwurst im Geschmackstest

Rund 1.500 Wurstsorten soll es hierzulande geben. Da fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Auffallend sind die Preisunterschiede zwischen Frischwurst vom Metzger und abgepackter Ware. So kostet beispielsweise Fleischwurst beim Metzger mehr als doppelt so viel wie die aus dem Supermarktregal. Die Macher der Sendung "SWR Marktcheck" wollten wissen, ob der Preisunterschied beim Wurstkauf einen Qualitätsunterschied widerspiegelt. Bei der Blindverkostung konnten die Tester keinen eindeutigen Geschmacksunterschied feststellen. Allerdings enthält die Wurst vom Metzger mehr Fleisch und dafür weniger Wasser und Fett als das Industrieprodukt. Ein weiterer Unterschied: Die Metzgerware kommt ohne Geschmacksverstärker aus.

Warum der Preis allein kein Garant für Qualität ist

Lassen sich solche stichprobenartige Ergebnisse verallgemeinern? Rüdiger Lobitz vom Verbraucherportal aid sagt "Nein". "Man kann sehr schwer Rückschlüsse vom Preis auf die Qualität von Wurst ziehen." Zu welchem Preis Wurstware verkauft werde, sei in erster Linie eine Frage der Kalkulation und nicht unbedingt der Qualität. "Möglicherweise bezieht der Metzger die Wurstwaren vom selben Hersteller wie der Supermarkt um die Ecke", bringt es Lobitz auf den Punkt. Der Gang zum Metzger alleine sei daher keine Garantie für hochwertigere Qualität.

Auf eigene Herstellung achten

Für den Ernährungswissenschaftler steht fest: "Wurstkauf ist absolute Vertrauenssache". Letztlich sei es nicht so entscheidend, wo man einkauft, sondern wo man gute Erfahrungen gemacht hat. Denn für den Laien ist der Qualitätsunterschied bei Wurstwaren schwer zu erkennen. Deshalb lohnt sich der Gang zum Metzger beim Wurstkauf letztlich doch. "Fragen Sie genau nach, wo die Wurst herkommt", rät Lobitz. "Und fragen Sie, ob Ihr Metzger nicht auch ein Produkt aus eigener Herstellung im Angebot hat."

Qualitätsunterschiede vor allem bei Salami und Schinken

Auch wenn ein höherer Preis allein keine Garantie für gute Qualität ist, steht für Lobitz fest: "Gute Wurstware lässt sich nicht preiswert herstellen." Der Lebensmittelexperte nennt als Beispiel Salami: "Die braucht einfach Zeit zum Abhängen, das zahlt man letztlich mit." Auch bei Kochschinken gibt es große qualitative Unterschiede, je nachdem, ob der Schinken aus der Keule stammt oder industriell aneinander geklebt wurde. "Natürlicher Schinken hat für mich persönlich eine höhere Qualität als Meterware", findet Lobitz. Es bleibt also dabei: Wurstkauf ist Vertrauenssache. Die meisten Verbraucher setzen ohnehin auf Bekanntes, weiß der Ernährungsexperte: "Normalerweise kaufen die Leute das, was sie immer nehmen."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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