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Warum Sie sich nicht nur auf den BMI verlassen sollten


Einige Schwächen
Warum Sie sich nicht nur auf den BMI verlassen sollten

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 07.09.2019Lesedauer: 3 Min.
Mann kneift sich seinen Bauch: Der BMI hat sich in Expertenkreisen als Hilfsmittel zur Einschätzung des eigenen Körpergewichts durchgesetzt.Vergrößern des BildesMann kneift sich seinen Bauch: Der BMI hat sich in Expertenkreisen als Hilfsmittel zur Einschätzung des eigenen Körpergewichts durchgesetzt. (Quelle: Jorge Villalba/getty-images-bilder)
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Wenn Sie Ihr eigenes Körpergewicht einschätzen wollen, reicht es nicht, nur den Body Mass Index zu kennen. Denn in einigen Fällen hat das System Schwächen.

Habe ich Normalgewicht? Der Body Mass Index (BMI) ist die gebräuchlichste Formel, um das eigene Körpergewicht einzuschätzen. Da der BMI ein paar Schwächen hat, sollte ergänzend immer auch der Bauchumfang berücksichtigt werden. Finden Sie heraus, wie es um Ihr Gewicht steht.

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nimmt die Zahl der Übergewichtigen in Deutschland weiterhin zu. Laut dem 13. Ernährungsbericht von 2017 sind 59 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen übergewichtig. Unter den Berufstätigen sei Dicksein so stark verbreitet, dass es keine Ausnahme mehr darstelle, sondern der Normalzustand sei, so die Ernährungsexperten. Doch ab welchem Gewicht ist man zu dick?

Wie ermittle ich den BMI?

Der Body-Mass-Index, kurz BMI, hilft Erwachsenen, das eigene Körpergewicht einzuschätzen. Der BMI hat sich in Expertenkreisen durchgesetzt und ist auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO anerkannt. Erfunden wurde er im 19. Jahrhundert von dem belgischen Mathematiker Adolphe Quetelet. Der BMI wird mit folgender Formel berechnet: Körpergewicht (in Kilogramm) : Körpergröße (in Metern)².

Wann bin ich laut BMI übergewichtig?

Ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 25 kg/m² sprechen Mediziner von Übergewicht. Als adipös, also fettleibig, gilt ein Erwachsener ab einem BMI über 30 kg/m². Experten unterscheiden drei Grade der Adipositas:

  • BMI 30-34,9 kg/m²: Adipositas Grad I
  • BMI 35-39,9 kg/m²: Adipositas Grad II
  • BMI > 40 kg/m²: Adipositas Grad III

Was ist der optimale BMI?

Als Normalgewicht gelten BMI-Werte zwischen 19 und 25 kg/m². Als untergewichtig werden Menschen eingestuft, die einen BMI von unter 19 kg/m² haben.

BMI: Gewichtskontrolle mit Schwächen

Der Body-Mass-Index bietet in Hinblick auf das Körpergewicht nur eine erste Orientierung, da er weder das Verhältnis von Körperfett- und Muskelmasse noch die Verteilung des Körperfetts berücksichtigt. So kann es sein, dass eine Person mit viel Muskelmasse laut BMI fälschlicherweise als übergewichtig eingestuft wird. Auch Alter und Geschlecht fehlen in der Berechnung. Der Bauchumfang gibt zuverlässigere Werte zur Gewichtseinschätzung.

Bauchumfang richtig messen: So geht´s

Da immer mehr Studien einen Zusammenhang aufzeigen zwischen dem Bauchumfang und verschiedenen Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, ist es empfehlenswert, ergänzend zum BMI den Bauchumfang zu ermitteln. Messen Sie Ihren Bauchumfang am besten nach dem Toilettengang am Morgen mit leerem Magen:

  1. Stellen Sie sich mit freiem Oberkörper aufrecht vor den Spiegel.
  2. Legen Sie ein Maßband um Ihre Taille zwischen die unterste Rippe (Rippenbogen) und die Oberkante Ihres Hüftknochens (Beckenkamm).
  3. Das Maßband liegt nun etwa auf Höhe Ihres Bauchnabels und sollte möglichst eng und gerade um Ihren Körper führen. Bringen Sie die Enden vorne zusammen.
  4. Entspannen Sie Ihren Bauch und atmen Sie aus. Nun können Sie die Maßzahl ablesen.

Ist mein Bauchumfang gesundheitskritisch?

Bei Frauen sollte der Wert für den Bauchumfang unter 80 Zentimetern und bei Männern unter 94 Zentimetern liegen. Werte von über 88 Zentimetern bei Frauen und über 102 Zentimetern bei Männern gelten als sehr bedenklich und sind unter anderem mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall sowie Gelenkbeschwerden und Diabetes mellitus verbunden.

Geschlecht Erhöhtes Risiko Stark erhöhtes Risiko
Männer 94 bis 102 cm > 102 cm
Frauen 80 bis 88 cm > 88 cm

Vor allem das innere Bauchfett (viszerales Bauchfett), das die Organe umschließt, gilt als riskant. Das Fettgewebe ist sehr stoffwechselaktiv und bildet Botenstoffe, die unter anderem Entzündungsreaktionen im Körper auslösen. Es fördert Bluthochdruck und begünstigt Insulinresistenz. Je mehr Viszeralfett im Bauchraum vorhanden ist, desto größter ist das Gesundheitsrisiko.

Bauchfett verlieren: Die richtige Ernährung hilft

Zeigt der BMI Übergewicht an und haben Sie auch auf dem Maßband höhere Werte abgelesen, lohnt es sich für Ihre Gesundheit, wenn Sie ein paar Pfunde abnehmen. Neben regelmäßiger Aktivität in Form von Sport und Alltagsbewegung können Sie mit einer ausgewogenen Ernährung gute Ergebnisse erzielen. Die goldene Regel für ein gesundes Körpergewicht lautet: Nicht mehr Kalorien aufnehmen, als der Körper braucht.

Wer abnehmen möchte, muss seine Energiezufuhr zurückschrauben, damit der Körper an die Fettreserven geht. Ernährungsexperten raten, dabei nicht mehr als 500 Kilokalorien unter dem täglichen Bedarf liegen. Sonst wittert der Körper eine Hungersnot, gerät in Alarmbereitschaft und fängt an, zu bunkern. Dann fällt das Abnehmen schwer. Wer seine Ernährung dauerhaft umstellt und langsam abnimmt, kann den Jo-Jo-Effekt umgehen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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