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Wirkstoff Remdesivir fällt bei Studie zu Covid-19 durch - Hersteller dementiert


Trubel um Wirkstoff
Kliniken hoffen weiterhin auf Remdesivir

Von afp, dpa, t-online
Aktualisiert am 24.04.2020Lesedauer: 2 Min.
Remdesivir: Mediziner gehen davon aus, dass das Ebola-Medikament einigen Corona-Patienten helfen könnte.Vergrößern des BildesRemdesivir: Mediziner gehen davon aus, dass das Ebola-Medikament einigen Corona-Patienten helfen könnte. (Quelle: Ulrich Perrey/dpa-pool/dpa-bilder)
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Das Medikament Remdesivir galt als Hoffnungsträger gegen den Kampf von Coronaviren. Doch in einer Studie hatte sich der Gesundheitszustand der Patienten nicht verbessert, laut "Financial Times". Was sind die Gründe?

Möglicher Rückschlag bei der Suche nach einem Mittel gegen das neuartige Coronavirus: Der Wirkstoff Remdesivir ist Berichten zufolge bei einer klinischen Studie als Mittel gegen die von dem Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 durchgefallen.

Studie versehentlich veröffentlicht

Laut einem Bericht der "Financial Times" gelang es nicht, den Gesundheitszustand der Patienten zu verbessern. Die Zeitung berief sich auf eine Zusammenfassung der Studie, die offenbar aus Versehen kurzzeitig auf der Website der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu sehen war. Demnach waren bei dem klinischen Test in China 158 Infizierte mit Remdesivir behandelt worden, während eine Kontrollgruppe von 79 Patienten das Mittel nicht erhielt.

Nach einem Monat waren den Berichten zufolge 13,9 Prozent der Probanden, denen Remdesivir verabreicht worden war, gestorben. In der Kontrollgruppe waren es 12,8 Prozent.

Gilead weist Bericht zurück

Der Pharmakonzern Gilead Sciences, der das Mittel entwickelt hat, wies die Darstellung der Studienergebnisse in den Berichten zurück. Der auf der WHO-Website veröffentlichte Beitrag sei eine "unangemessene" Zusammenfassung der Experiments. Die Studie sei wegen geringer Beteiligung vorzeitig beendet worden und daher statistisch nicht signifikant. Zudem sei aus den Daten ein "möglicher Nutzen von Remdesivir" abzuleiten, insbesondere bei Patienten in einem frühen Krankheitsstadium.

Deutscher Chefarzt baut weiterhin auf Remdesivir

Hersteller wie Mediziner warnen nun allerdings vor voreiligen Schlüssen. Das Medikament habe bei Patienten in der München Klinik Schwabing erste Erfolge gebracht, sagte Clemens Wendtner, Chefarzt der dortigen Klinik für Infektiologie.

Nach zurückhaltenden Schätzungen habe die Hälfte seiner Patienten profitiert, sagte Wendtner. Es sehe danach aus, dass schwer Erkrankte früher von den Beatmungsmaschinen genommen werden könnten.*

Auch auf der auf Gesundheitsthemen spezialisierten Website Stat hatte das Mittel bei Corona-Patienten in einem Krankenhaus in Chicago große Wirkung gezeigt.

Remdesivir gilt als einer der erfolgsversprechendsten Wirkstoffe im Kampf gegen das neuartige Coronavirus und wird in einzelnen Fällen bereits zur Behandlung von Patienten eingesetzt. In mehreren Ländern finden klinische Studien mit Remdesivir statt. Laut der auf Gesundheitsthemen spezialisierten Website Stat hatte das Mittel bei Corona-Patienten in einem Krankenhaus in Chicago große Wirkung gezeigt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, Reuters, dpa
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