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Coronavirus: Covid-19 kann Lungenembolie und Thrombosen hervorrufen


Neue Erkentnisse
Corona-Erkrankte sterben häufig an Embolien

dpa, Martin Fischer

Aktualisiert am 09.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf: Eine Studie des Klinikums deutet darauf hin, dass viele Covid-19-Patienten durch eine Embolie sterben.Vergrößern des BildesUniversitätsklinikum Hamburg-Eppendorf: Eine Studie des Klinikums deutet darauf hin, dass viele Covid-19-Patienten durch eine Embolie sterben. (Quelle: Chris Emil Janßen/imago-images-bilder)
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Das Sars-CoV-2-Virus scheint in den Venen zur Bildung von Blutgerinnseln zu führen. Das deutet eine neue Studie an. Was das für die Behandlung von Patienten bedeutet.

Bei vielen gestorbenen Corona-Patienten können Thrombosen und Embolien festgestellt werden. Das ist das Ergebnis einer Studie am Institut für Rechtsmedizin des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), wie Stefan Kluge, Direktor der UKE-Intensivmedizin am Freitag in Hamburg sagte.

Coronavirus kann Lungenembolie hervorrufen

Demnach seien bei Obduktionen von zwölf Covid-19-Patienten in sieben Fällen verstärkt Thrombosen – also Gerinselbildungen – in den Gefäßen der unteren Extremitäten festgestellt worden. Vier Patienten seien an einer Lungenembolie gestorben, ohne dass es vor ihrem Tod entsprechende Anzeichen gegeben habe. Das Sars-CoV-2-Virus scheint in den Venen zur Bildung von Blutgerinnseln zu führen, die als sogenannte Lungenembolie in die großen Lungengefäße gelangen und zu einem akuten Herz-Kreislauf-Versagen führen können, heißt es in einer UKE-Mitteilung.

Die Ergebnisse der Studie hätten sich auch bei weiteren Obduktionen wiedergefunden, sagte der Direktor des Instituts für Rechtsmedizin, Klaus Püschel. Insgesamt seien in seinem Institut bisher rund 190 gestorbene Covid-19-Patienten untersucht worden.

Diese Behandlungsmethoden werden von der Studie abgeleitet

Stefan Kluge sagte: "Wir haben schon im klinischen Alltag gesehen, dass Covid-19 in ungewöhnlich vielen Krankheitsfällen zu Thrombosen sowie Lungenembolien bei den Patienten geführt hat. Die Bestätigung haben jetzt Sektionen der Verstorbenen geliefert."

Die Ergebnisse hätten auch Einfluss auf die Behandlung Erkrankter, sagte er weiter. "Wir haben jetzt die Möglichkeit, einen Teil der Patienten zu behandeln mit Blutverdünnern. Und das sollten wir auch tun."

Dass in die Studie nur vergleichsweise wenig Obduktionen eingingen, sei auch dem Zeitfaktor geschuldet, sagte der Oberarzt des Instituts für Rechtsmedizin, Jan Sperhake. Hätte man mehr Fälle berücksichtigt, "wären wir nicht schnell genug gewesen. So einfach ist das." Die Studie mit den Ergebnissen der Obduktionen wurde in der amerikanischen Fachzeitschrift "Annals of Internal Medicine" veröffentlicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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