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Virologe Christian Drosten warnt vor Anstieg der Corona-Todesfälle


Trotz niedriger Sterberate
Darum warnt Drosten vor Anstieg der Corona-Todesfälle

Von Nicole Sagener

Aktualisiert am 24.09.2020Lesedauer: 2 Min.
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Christian Drosten: Der Virologe von der Charité in Berlin warnt davor, die Corona-Pandemie wegen der in Deutschland aktuell niedrigen Todeszahlen zu verharmlosen.Vergrößern des Bildes
Christian Drosten: Der Virologe von der Charité in Berlin warnt davor, die Corona-Pandemie wegen der in Deutschland aktuell niedrigen Todeszahlen zu verharmlosen. (Quelle: Christophe Gateau/dpa-bilder)

Die Sterberate im Zusammenhang mit Covid-19 in Deutschland sinkt, obwohl die Infektionszahlen steigen. Bedeutet das Entwarnung? Nein, meint der Virologe Christian Drosten.

Der Virologe Christian Drosten hat vor wachsender Sorglosigkeit angesichts der derzeit niedrigen Corona-Sterberate in Deutschland gewarnt. "Es ist unwahrscheinlich, dass sich das Virus verändert hat und weniger gefährlich geworden ist", schrieb der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin am Morgen auf Twitter.

Zwar liegt der Anteil der Verstorbenen unter allen laborbestätigen Covid-19-Fällen laut dem Robert Koch-Institut (RKI) derzeit unter einem Prozent, während er Mitte April seinen bisherigen Höchststand mit sieben Prozent erreicht hatte.

Drosten: Gesunkene Todeszahlen bedeuten keine Entwarnung

Diese deutliche Abnahme der Todeszahlen im Zusammenhang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 im Vergleich zum April dürfe aber kein Grund für Nachlässigkeit oder gar Entspannung sein, mahnt Drosten.

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Für die derzeit vergleichsweise niedrige Sterberate gibt es laut dem Charité-Forscher derzeit hauptsächlich zwei Gründe: "Erstens erkranken aktuell jüngere Menschen und zweitens wird breiter getestet." Letzteres bedeute, dass auch mildere Fälle erkannt werden.

Tatsächlich verzeichnete das RKI vor einigen Tagen mit 2.297 neuen Corona-Infektionen den höchsten Wert seit April. Während aber im April die vom RKI registrierten Corona-Infizierten durchschnittlich 50 Jahre alt waren, liegt das Durchschnittsalter aktuell bei 34 Jahren.


Das kann erklären, warum die Zahl schwerer Erkrankungen und Todesfälle aktuell nicht im gleichen Maße steigt wie die Zahl der diagnostizierten Corona-Neuinfektionen. Denn jüngere Menschen leiden seltener unter einem schweren Verlauf von Covid-19 als ältere und sterben seltener an den Folgen der Erkrankung.

Müssen die Ausbreitung des Coronavirus verringern

Drosten geht darum davon aus, dass Vorsicht weiter dringend angebracht ist. "Wenn sich wieder vermehrt ältere Menschen anstecken, werden wieder mehr schwere Fälle und Todesfälle auftreten. Wir können weiterhin schwere Erkrankungen und Todesfälle nur vermeiden, indem wir die Ausbreitung von SARS-CoV-2 verringern."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Robert Koch-Institut
  • Twitter-Account von Christian Drosten
  • Eigene Recherche
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