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Experte zu Astrazeneca: Aussetzen von Impfungen schadet


Infektiologe Wendtner
Experte zu Astrazeneca: Aussetzen von Impfungen schadet

Von dpa
Aktualisiert am 12.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Astrazeneca: Ein Experte sieht keinen Zusammenhang zwischen Thrombosen und dem Impfstoff.Vergrößern des BildesAstrazeneca: Ein Experte sieht keinen Zusammenhang zwischen Thrombosen und dem Impfstoff. (Quelle: localpic/imago-images-bilder)
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Gibt es einen Zusammenhang zwischen Thrombosen und der Impfung mit dem Astrazeneca-Wirkstoff? Nein, sagt jetzt ein Experte. Allerdings sieht er eine Gefahr im Aussetzen der Impfungen in einigen Ländern.

Der Münchner Infektiologe Clemens Wendtner sieht nach derzeitigem Kenntnisstand keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen Thrombosen und der Impfung mit dem Astrazeneca-Wirkstoff. Allerdings richte das Aussetzen der Impfungen in einigen Ländern Schaden an, erläuterte Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing in einer Stellungnahme für das Science Media Center vom Freitag.

Vermeintlich negative Nachricht schade der Impfkampagne

"Bereits jetzt ist ein Schaden gesetzt – nicht durch den Impfstoff selbst, sondern durch eine Aussetzung der Impfkampagne in einigen europäischen Ländern wie Dänemark und Norwegen", schreibt Wendtner.

Nachdem der Impfstoff erst im "Nachrückverfahren" in Deutschland für über 65-Jährige empfohlen wurde und der nahezu 100-prozentige Schutz vor schweren Erkrankungen nur latent kommuniziert worden sei, sei nun eine weitere vermeintlich negative Nachricht in der Welt, die dem Image des Impfstoffes und der Impfkampagne insgesamt schade.

Koinzidenz statt Kausalität

Beim derzeitigen Kenntnisstand könne man davon ausgehen, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen Impfung und den wenigen thromboembolischen Ereignissen gebe – "statt von einer Kausalität ist eher von einer Koinzidenz auszugehen, also mehr Zufall als Ursache".

In Deutschland seien elf Fälle über thromboembolische Ereignisse bei etwa 1,2 Millionen Impfungen berichtet worden – weniger als die allgemeine Fallzahl: Jenseits von Covid-19 und Impfung gebe es jährlich etwa einen Fall pro 1.000 Erwachsene. Rund 100.000 Menschen sterben daran, es sei die dritthäufigste Todesursache.

Die berichtete Zahl der thromboembolischen Ereignisse nach der Astrazeneca-Impfung sei in keinem Fall höher als die Anzahl der Thromboembolien, die statistisch zufällig auch ohne Impfung vorkommen würden. "Auch wäre das Risiko, an einer Covid-19 assoziierten Thrombose Schaden zu nehmen, um ein Vielfaches höher."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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