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Zweifel an neuer Studie: Wie gut ist der Astrazeneca-Impfstoff wirklich?


Hersteller nennt neue Daten
Wie gut ist der Astrazeneca-Impfstoff wirklich?

Von afp, dpa, mra

Aktualisiert am 25.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Corona-Impfstoff von Astrazeneca: Nach Berichten über Blutgerinnsel hatten Deutschland und zahlreiche andere Länder die Impfungen vorerst gestoppt.Vergrößern des BildesCorona-Impfstoff von Astrazeneca: Nach Berichten über Blutgerinnsel hatten Deutschland und zahlreiche andere Länder die Impfungen vorerst gestoppt. (Quelle: Soeren Stache/dpa)
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Nachdem Meldungen über Blutgerinnsel in vielen Ländern zum Impfstopp des Astrazeneca-Vakzins führten, zeigte eine US-Studie positive Ergebnisse zur Wirksamkeit und Verträglichkeit. Doch schnell entstanden Zweifel an den Daten.

Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca ist einer großangelegten Studie aus den USA zufolge auch bei älteren Menschen sehr wirksam und führt nicht zu einem erhöhten Thromboserisiko.

Wie der britisch-schwedische Pharmakonzern bekanntgibt, schützt die Impfung laut den neuen Studiendaten zu 79 Prozent vor einer Corona-Infektion mit Symptomen und zu 100 Prozent vor einem schweren Verlauf. In Deutschland und anderen europäischen Ländern war das Vertrauen in das Vakzin einer Umfrage zufolge zuletzt gesunken.

Kein erhöhtes Thromboserisiko festgestellt

An der Phase-III-Studie nahmen den Angaben zufolge 32.449 Probanden teil, von denen zwei Drittel geimpft wurden. Rund 20 Prozent der Teilnehmer waren 65 Jahre oder älter und rund 60 Prozent hatten Vorerkrankungen wie Diabetes, die das Risiko eines schweren Verlaufs einer Covid-19-Erkrankung erhöhen. Ein erhöhtes Thromboserisiko wurde bei den 21.583 Probanden, die mindestens eine Impfdosis erhielten, nicht festgestellt.

Die Studienergebnisse bestätigten bisherige Erkenntnisse zur Wirksamkeit des Astrazeneca-Impfstoffs bei Erwachsenen, erklärt die Medizinprofessorin Ann Falsey von der Universität Rochester, die federführend an der Studie beteiligt war. Zum ersten Mal lägen nun aber vergleichbare Ergebnisse zur Wirksamkeit bei Menschen über 65 Jahren vor.

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Zweifel an veröffentlichten Daten von neuer Studie

Die US-Gesundheitsbehörde NIAID hat Zweifel an der Aussagekraft von Daten der neuen Untersuchung geäußert. Dabei geht es um Ergebnisse der Phase-III-Studie, die laut Hersteller eine hohe Wirksamkeit des Vakzins zeigen. Frühere Untersuchungen, die ebenfalls für eine gute Wirksamkeit des Präparats sprechen, zweifelt die NIAID in ihrem Statement nicht an.

"Der DSMB ist besorgt, dass Astrazeneca möglicherweise veraltete Informationen aus dieser Studie aufgenommen hat, die eine unvollständige Ansicht der Wirksamkeitsdaten geliefert haben könnten", teilte das Nationale Institut für Infektionskrankheiten (NIAID) am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf den Datenüberwachungsausschuss Data and Safety Monitoring Board (DSMB) mit. Das Unternehmen müsse die Daten überprüfen und sicherstellen, dass die genauesten und aktuellsten Wirksamkeitsdaten so schnell wie möglich veröffentlicht werden.

Astrazeneca legt mit neuen Daten nach

Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca sieht die hohe Wirksamkeit seines Corona-Impfstoffs durch nun aktualisierte Daten bestätigt. Das Vakzin schütze mit einer Wirksamkeit von 76 Prozent vor Covid-19, bei über 65-Jährigen betrage dieser Wert 85 Prozent, teilte das Unternehmen am 25. März unter Berufung auf weitere Daten einer sogenannten Phase-III-Studie mit etwa 32.500 Probanden mit.

Das bedeutet, dass unter den älteren Probanden einer geimpften Gruppe 85 Prozent weniger Erkrankungen auftraten als unter denen einer Kontrollgruppe. Die Wirksamkeit über alle Altersgruppen hinweg in Bezug auf schwere Krankheitsverläufe liege sogar bei 100 Prozent.

Astrazeneca erklärte nun, die Untersuchungsergebnisse der Zwischenanalyse seien damit bestätigt worden. Der Impfstoff sei gut vertragen worden, es seien keine Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem Impfstoff festgestellt worden. Astrazeneca-Forschungschef Mene Pangalos sagte, man freue sich darauf, in den kommenden Wochen einen Zulassungsantrag für Notfallzulassungen in den USA einzureichen. Der Konzern werde die vorläufigen Ergebnisse zudem zur Veröffentlichung bei einem Fachblatt einreichen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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