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Gegen den Corona-Blues – Psychologin: Diese einfache Maßnahme kann helfen


Gegen den Corona-Blues
Psychologin: Das sollten Sie jetzt öfter tun

Von dpa
Aktualisiert am 15.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Plaudern in der Corona-Zeit: Eine Studie von zwei Sozialspsychologinnen wirft einen neuen Blick auf die gefühlt zunehmend schlechte Laune in der Pandemie.Vergrößern des BildesPlaudern in der Corona-Zeit: Eine Studie von zwei Sozialspsychologinnen wirft einen neuen Blick auf die gefühlt zunehmend schlechte Laune in der Pandemie. (Quelle: ASIFE/getty-images-bilder)
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Die Pandemie zieht sich in die Länge – und die Unzufriedenheit wächst. Homeoffice und wenig Abwechslung im Alltag lassen die Laune meist nicht steigen. Eine einfache Maßnahme könnte helfen.

Die Sozialpsychologin Gillian M. Sandstrom empfiehlt allen, öfter mit Fremden zu plaudern. "Menschen kommt es allgemein zugute, wenn sie mit vielen Leuten, auch weniger guten Bekannten, sprechen", sagt die Wissenschaftlerin, die für die Erforschung flüchtiger Bekanntschaften renommiert ist. Das gelte gerade für die Corona-Zeit, aber nicht nur.

Das Gespräch mit Fremden suchen

Da in der Pandemie vieles geschlossen sei und Orte für kleine leichte Gespräche fehlten, müsse man stärkende Plaudereien gezielter suchen – natürlich mit Maske und möglichst mit Abstand. Unter dem Motto #Talking2Strangers (also: Reden mit Fremden) propagiert Sandstrom von der University of Essex, jeden Tag mit Leuten eine freundliche kurze Unterhaltung zu beginnen – egal, ob Smalltalk im Supermarkt oder Bus. "Das bringt so viel Freude."

Sandstrom fand anhand mehrerer Studien heraus, dass Menschen mit einer größeren Zahl an flüchtigen Bekanntschaften dazu tendierten, insgesamt zufriedener zu sein in ihrem Leben. Je mehr Interaktion sie mit solchen vermeintlich Fremden hatten desto glücklicher waren sie.

Psychologen haben jahrzehntelang vor allem die wichtige Funktion enger Beziehungen im Blick gehabt. Doch dann kam die Erkenntnis, dass auch Nachbarn, Kellner im Café oder aber die Leute am Gerät nebenan im Fitnessstudio wichtig fürs Wohlbefinden sein können.

Die Wirkung von Smalltalk

"Schwache Beziehungen bringen neue Ideen und Sachverhalte in unseren Alltag", sagt der Soziologe Markus Gamper von der Uni Köln. "Starke Beziehungen haben wir zu Menschen, die uns ähnlich sind, die einen ähnlichen Alltag haben, zu Leuten, die das Gleiche lesen, dieselben Serien und Filme schauen." Doch damit laufe man Gefahr, die ganze Zeit im eigenen Saft zu schmoren. Durch "Brücken", also losere Netzwerke, komme "Neues, Spannendes, einfach der Nicht-Alltag" ins Leben. "Wir brauchen Abwechslung und neue Informationen."

Bei losen Bekanntschaften seien die gegenseitigen Erwartungen natürlich niedriger als bei engen Beziehungen, sagt Gamper, was auch wohltuend sei. Der Experte für Netzwerkanalyse hat bei dem soziologischen Fachbuch "Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten" mitgewirkt. Enge Freundschaften seien wichtig für den emotionalen Support, doch losere seien nicht unwichtig, sagt Gamper. "Starke und schwache Beziehungen haben jeweils ihren eigenen Nutzen."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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