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Intensivmediziner über Corona-Herbst: "Wir sind in hoher Sorge"


Vorbereitungen auf vierte Welle
Mediziner über Corona-Herbst: "Wir sind in hoher Sorge"

Von dpa
08.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Intensivstation: Die Belastung der Krankenhäuser mit Corona-Patienten steigt wieder.Vergrößern des BildesIntensivstation: Die Belastung der Krankenhäuser mit Corona-Patienten steigt wieder. (Quelle: Jonas Güttler/dpa-bilder)
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Der Impffortschritt stockt, es gibt vergleichsweise wenige Genesene in Deutschland – Intensivmediziner haben Bedenken, dass im Herbst eine größere Corona-Welle das Land trifft. Auch Jüngere könnten schwer erkranken.

Die Intensivmedizinervereinigung Divi blickt mit Sorge auf die Corona-Lage im Herbst. "Die Situation ist jetzt gut beherrschbar, aber wir bereiten uns auf eine größere vierte Welle vor", sagte der Hamburger Intensivmediziner und Divi-Präsidiumsmitglied Stefan Kluge.

Mit Blick auf den Herbst sei klar, dass es zu einem Anstieg der Infektionszahlen und Intensivpatienten kommen werde. "Wir sind in hoher Sorge." Der Impffortschritt stocke und im Vergleich zu anderen Ländern gebe es in Deutschland auch wenige Genesene.

Patienten sind teils monatelang auf künstliche Lunge angewiesen

Kluge warnte, dass auch Jüngere, die sich nun vermehrt anstecken, schwer erkranken könnten. Auf der Intensivstation seien deren Verläufe ähnlich wie die bei älteren Patienten. "Die Jüngeren überleben halt länger." Es gebe Patienten, die teils über Monate an der künstlichen Lunge hingen – dadurch verschiebe sich teils das Sterbedatum nach hinten.

Aktuell seien 1.348 Intensivpatienten mit Covid-19 im Divi-Register verzeichnet und damit 25 mehr als am Vortag, sagte Kluge. Das sei weniger als zum Höhepunkt der Covid-Pandemie mit mehr als 5.000 Patienten. Aber: "Alle Modellierer und Modelle zeigen, dass die Zahl der Covid-19-Patienten ansteigen wird." Sorge mache ihm auch, dass rund 20 Prozent der über 70-Jährigen noch ungeimpft seien.

Schwere Covid-19-Verläufe sind per Definition eine Sepsis

In Weimar kamen am Mittwoch Hunderte Wissenschaftler und Mediziner aus aller Welt zu einem dreitägigen Sepsis-Kongress zusammen, um über Behandlungsmethoden zu Covid-19 zu diskutieren. Schwere Covid-19-Verläufe seien per Definition auch eine Sepsis, sagte der Generalsekretär der Deutschen Sepsisgesellschaft, Frank Brunkhorst, vorab.

Ungewöhnlich sei, dass bei Corona ein Virus die Sepsis – die im Volksmund auch Blutvergiftung genannt wird – auslöse. Das erfordere auch andere Behandlungsmethoden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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