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Lieferung von Corona-Impfstoff: Wird Ihr Impftermin jetzt abgesagt?


Verwirrung um Lieferungen
Wird Ihr Impftermin mit Biontech jetzt abgesagt?


Aktualisiert am 26.11.2021Lesedauer: 3 Min.
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Booster-Impfung: Viele haben sich bereits einen Termin für die Auffrischungsimpfung gemacht.Vergrößern des Bildes
Booster-Impfung: Viele haben sich bereits einen Termin für die Auffrischungsimpfung gemacht. (Quelle: IlluPics/imago-images-bilder)

An Impfstoffen stehen bis zum Jahresende nicht mehr so viele Dosen von Biontech zur Verfügung wie bisher, stattdessen reichlich Vakzine von Moderna. Was bedeutet das für vereinbarte Impftermine?

Nach unterschiedlichen Impf-Empfehlungen der Stiko gab es kürzlich auch Verwirrung um Aussagen des geschäftsführenden Gesundheitsministers Jens Spahn. Weil Biontech als beliebtester Impfstoff knapp werden könnte und andersherum Impfdosen von Moderna verfallen könnten, sollten die Biontech-Lieferungen gedeckelt werden. Doch was bedeuten die Regelungen für Ihren Impftermin und den Verlauf der Impfkampagne? Ein Überblick.

Was war ursprünglich beschlossen worden?

Ursprünglich war eine Deckelung der Biontech-Lieferungen angedacht: Nur noch 30 Biontech-Impfdosen pro Woche dürften Arztpraxen bestellen, Impfzentren und mobile Impfteams bekämen rund 1.000 Dosen. Durch diese Deckelung sollte zum einen verhindert werden, dass es nicht mehr ausreichend Biontech-Impfstoff gibt, und zum anderen, dass Moderna-Impfdosen verfallen. Bestellungen für Moderna-Vakzine sind nicht gedeckelt. Diese Regelung hat das Gesundheitsministerium mittlerweile jedoch auch schon wieder angepasst.

Was gilt jetzt für die Impfstoff-Lieferungen?

Nachdem die Ärzteschaft die Deckelung des Biontech-Impfstoffes massiv kritisiert hatte, werden nun doch wieder mehr Impfdosen ausgeliefert. Statt ursprünglich zwei Millionen Biontech-Impfdosen pro Woche sollen nun drei Millionen geliefert werden.

Wie viel Impfstoff steht derzeit zur Verfügung?

Bis Jahresende sollen laut Nachrichtenagentur Reuters rund 24 Millionen Impfdosen verfügbar sein – bei erwarteten rund 30 Millionen Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen. Am 20. Dezember bekommen laut Spahn alle EU-Staaten die Impfdosen für fünf- bis elfjährige Kinder ausgeliefert. Deutschland erhält 2,4 Millionen.


Von Moderna stehen bis Jahresende demnach rund 26 Millionen Dosen zur Verfügung. Nach den ursprünglichen Planungen sollten derzeit knapp 2,9 Millionen wöchentlich ausgeliefert werden, ab Dezember dann wöchentlich 7,2 Millionen.

Wie viele Menschen werden geimpft?

Am 24. November wurden laut Impfdashboard in Deutschland rund 795.000 Impfdosen verabreicht, im Schnitt gibt es aktuell rund 464.000 Impfungen täglich. Von den Impfdosen am 24. November waren 627.000 allein für die Booster-Impfungen, nur 75.000 führten zu einem vollständigen Impfschutz. Im Vergleich zu August, September und Oktober steigt die Zahl der täglichen Impfungen allerdings aktuell wieder an.

Welcher Impfstoff-Hersteller hat welchen Anteil an der Impfkampagne?

Bisher war der Impfstoff von Biontech/Pfizer in Deutschland nicht nur besonders beliebt, sondern auch in der größten Menge verfügbar. Mehr als 96 Millionen Impfdosen wurden von Biontech geliefert.

Auf Platz 2 landet Astrazeneca mit 14,4 Millionen Dosen, dicht gefolgt von Moderna mit 10,4 Millionen Dosen. Die wenigsten Impfdosen gab es bisher von Johnson & Johnson mit nur knapp fünf Millionen Dosen.

Künftig soll der Anteil der Moderna-Impfdosen deutlich steigen, obwohl die Impfung nur noch für Über-30-Jährige empfohlen wird.

Was passiert jetzt mit den Impfterminen?

Hausärzte und Ärzteverbände schlugen Alarm, als die Meldung zur Biontech-Deckelung aufkam. Denn für sie bedeutete das: Sie mussten unzählige Patienten mit Impfterminen anrufen und ihnen erklären, dass sie nicht mehr mit Biontech, sondern mit Moderna geimpft werden sollen.

Zahlreichen Patienten ist die Wahl des Impfstoffes allerdings nicht gleichgültig, sie beharren auf Biontech oder sagen ihren Termin deshalb sogar ab. Dadurch, dass die Impfdosen-Lieferung nun doch wieder aufgestockt wurde, müssen zwar nicht so viele Impftermine verändert werden, wie ursprünglich gedacht, trotzdem kann es sein, dass Ihr Termin betroffen ist. Abgesagt wird deshalb allerdings kein Termin, es ist ausreichend Impfstoff vorhanden, lediglich der Hersteller wechselt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Impfdashboard der Bundesregierung
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • RND: "Verzweifelte Hausärzte drohen mit Impfstopp: Spahns Biontech-Deckelung torpediert alles", 21. November 2021.
  • NDR: "Behrens begrüßt Aufstockung von Biontech-Impfstoff", 22. November 2021.
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