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Corona-Totimpfstoff: Was kann der Booster von Sanofi leisten?


Corona-Impfstoff ohne mRNA
Nächster Pharmakonzern will Zulassung beantragen

  • Melanie Rannow
Von Melanie Rannow

Aktualisiert am 23.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Sanofi: Der Impfstoffkandidat gegen Covid-19 soll 2022 auf den Markt kommen.Vergrößern des Bildes
Sanofi: Der Impfstoffkandidat gegen Covid-19 soll 2022 auf den Markt kommen. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Mit Novavax gibt es bereits einen zugelassenen Impfstoff, der auf Proteinen basiert. Die Pharmariesen Sanofi und GSK wollen mit ihrem Kandidaten bald nachziehen.

Im Kampf gegen Corona bezieht Deutschland aktuell Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson. Der Liefervertrag mit Astrazeneca ist ausgelaufen und wurde nicht erneuert. 2022 sollen aber noch weitere Impfstoffe hinzukommen.

Ein vielversprechender Kandidat ist der Impfstoff "Vidprevtyn" des französischen Pharmakonzerns Sanofi Pasteur, der diesen zusammen mit dem britischen Partner GlaxoSmithKline (GSK) entwickelt. Derzeit wird das Vakzin von der europäischen Arzneimittelbehörde Ema geprüft. Ein Überblick, wie der proteinbasierte Corona-Impfstoff funktioniert und was er leisten kann.

Wie funktioniert der Sanofi-Impfstoff?

Bei Vidprevtyn handelt es sich um einen proteinbasierten Impfstoff, der zur Kategorie der Totimpfstoffe zählt. Anders als die bisher in Deutschland zugelassenen Corona-Impfstoffe enthält Vidprevtyn nicht die genetische Information des Spikeproteins des Coronavirus, sondern das Spikeprotein selbst. Dieses wird in Insektenzellen gezüchtet und ist im Körper der Geimpften nicht mehr vermehrungsfähig.

Was ist über Wirksamkeit und Nebenwirkungen bekannt?

Studien zeigten einen hundertprozentigen Schutz gegen schwere Verläufe von Covid-19, erklärte Sanofi. Der Impfstoff habe außerdem eine fünfzigprozentige Wirksamkeit gegen alle Symptome einer Corona-Infektion.

Nach vorläufigen Daten habe auch die Booster-Impfung einen neun- bis 43-fachen Anstieg der neutralisierenden Antikörper gezeigt, unabhängig von dem zuvor erhaltenen Impfstoff (Astrazeneca, Johnson & Johnson, Moderna, Biontech/Pfizer) und von den getesteten Altersgruppen. Die Impfung sei gut verträglich und weise ein ähnliches Sicherheitsprofil auf wie die derzeit zugelassenen Vakzine.

Wann könnte es zur Zulassung kommen?

Fast ein Jahr später als ursprünglich geplant will der Pharmakonzern Sanofi nun die Zulassung seines Corona-Impfstoffs beantragen. Klinische Studien des Vakzins hätten positive Ergebnisse erbracht, wie Sanofi erklärte. Wiederholte Verzögerungen bei der Entwicklung des Impfstoffs hatten dazu geführt, dass die Zulassung mit deutlicher Verspätung beantragt wird.

Im Prüfungsverfahren der Europäischen Arzneimittel-Agentur Ema befindet sich der Impfstoff bereits seit Juli 2021. Eine zuverlässige Aussage darüber, wann Vidprevtyn in Deutschland verfügbar sein wird, lässt sich momentan aber nicht treffen.

Warum hat Sanofi seinen mRNA-Impfstoff gestoppt?

Sanofi hatte zunächst zwei mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 entwickelt, Ende September 2021 aber die Herstellung gestoppt. Der Grund: Das Unternehmen verwies auf den zu großen Vorsprung der Konkurrenz von Biontech/Pfizer und Moderna.

Die Franzosen konzentrieren sich seitdem auf ihren proteinbasierten Impfstoff, der vor allem als Booster verabreicht werden soll.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • vfa – Die forschenden Pharmaunternehmen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters, AFP
  • Eigene Recherche
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